6. Spieltag, Patzer beim Aufsteiger
KSC St. Ingbert - TuS Kirchberg
Kirchberg patzt beim Aufsteiger
Der TuS Kirchberg muss beim Gastspiel in Rohrbach einen ersten Dämpfer hinnehmen. Gegen den Aufsteiger KSC St. Ingbert versagen den Kirchbergern am Ende die Nerven, weshalb sich die Hausherren über drei dicke Punkte freuen können.
Die Partie TuS Kirchberg gegen den KSC St. Ingbert war eine Premiere für beide Mannschaften. Der KSC St. Ingbert ist ein aufstrebender Neuling in der 2. Bundesliga Süd, der TuS Kirchberg hatte lediglich mit der Heimstätte der St. Ingberter seine Erfahrungen gemacht. In einer Saison war nämlich in der Rohrbachhalle der TuS Wiebelskirchen zuhause, damals punkteten die Hunsrücker auf der diffizilen Holzbahn und somit ging man mit breiter Brust ins Gastspiel beim Aufsteiger.
Zu Beginn sah es für Kirchberg dann auch gleich gut aus – Ferdinand Fuchss kam gut in die Partie und führte nach der ersten Bahn den Block an. Auf der zweiten Bahn schlichen sich dann sowohl bei Fuchss, als auch bei Matthias Bender Fehler und Unkonzentriertheiten ein. Auf einer schwierigen Holzbahn, auf der Präzision sehr gefragt ist, kann das schnell teuer werden. Fuchss fing sich und ließ in die Vollen mit 130 Holz ein Ausrufezeichen folgen, nur um wieder ins gewohnte Muster der zu fehlerbehafteten Räumgassen zurückzufallen. Nach einer weiteren schwachen Räumgasse blieb die Anzeige bei 785/5 stehen – damit war ein eigentlich vielversprechender Durchgang verschenkt. Auch Bender kam zu keinem Zeitpunkt so richtig in Fahrt – mit 791/7 hielt er allerdings den Anschluss an die Hausherren, die durch Felix Jahnke (767/2) und Nico Kohl (809/10) keinen Vorsprung erspielen konnten.
Trotz unzufriedener Gesichter auf Kirchberger Seite war man an den Hausherren dran – Holzgleich mit zwei Wertungen und zwei Ergebnissen, die auf mehr Wertungen hoffen ließen. Im zweiten Block schickte sich dann früh Markus Adams an, weitere Wertungen für Kirchberg zu erspielen. Nach tollem Start hatte er zur Halbzeit die Nase knapp vorn – einer etwas schwächeren dritten Bahn ließ er aber nochmal einen guten Abschluss folgen und belohnte sich im letzten Wurf mit dem Kirchberger Top-Resultat und knackte mit 800/8 als einziger Kirchberger die 800-Holz-Marke. Neben ihm kam Torsten Klingels nicht gut zurecht. Nach schwacher Startbahn berappelte er sich zwar, am Ende sprangen aber nur 719/1 heraus. St. Ingbert machte einen Schritt in Richtung Heimsieg: Marius Togan (816/11) war gut drauf und übertraf alle Kirchberger, Michael Hoffmann (781/4) scheiterte im vorletzten Wurf hauchdünn an Fuchss - und damit war Kirchberg vorm letzten Block zwar mit gut 60 Holz im Rückstand, aber hatte komfortable sechs Wertungen auf dem Konto.
Zum Punktgewinn musste Kirchberg zwei Ergebnisse jenseits der 781 Holz abliefern – oder auf Schützenhilfe der Hausherren hoffen. Doch früh wurde klar, dass man sich darauf besser nicht verlassen sollte: Philipp Jahnke (842/12) zeigte einen blitzsauberen Durchgang und hatte keine Mühe, Karsten Gauer (804/9) kam nur schwer in die Partie, machte im weiteren Verlauf aber gekonnt seine Hausaufgaben und ließ ebenfalls keine Geschenke für Kirchberg liegen. Doch Kirchbergs Weg war nichtsdestotrotz klar vorgegeben und aus eigener Kraft zu erreichen. Falko Stockter und Andreas Martin hatten das Ziel zur Halbzeit beide vor Augen – Stockter mit einer Halbzeit von über 400 Holz war auf einem guten Weg, Martin musste sich steigern, lieferte aber eine starke Bahn 1 ab und war dann ebenfalls auf Kurs. Vor der letzten Räumgasse schien der Punktgewinn zum Greifen nah – doch Kirchberg hatte mit den Nerven zu kämpfen. Martin streute einige Fehler auf der letzten Gasse ein, behielt aber dann doch einen kühlen Kopf und lief mit 787/6 ein. Stockter hatte ebenfalls alles in der Hand, ehe er im vorletzten Wurf den Bauern verfehlte und damit die Anzeige bei 780/3 stehen blieb. Bediente Gesichter auf Kirchberger Seite – Freude beim Aufsteiger.
Fazit: Kirchberg verschenkt den Punktgewinn beim Aufsteiger St. Ingbert auf dramatische Weise. Die Hausherren liefern eine starke Leistung ab und dürften unter diesen Umständen auch von anderen Mannschaften schwer zu knacken sein. Für eine junge Mannschaft ohne Bundesliga-Erfahrung war das ein bärenstarker Auftritt – doch Kirchberg darf keine Ausreden suchen: Man hat die Chance einfach vertan und fährt deshalb verdient mit leeren Händen nach Hause. In der nächsten Partie in zwei Wochen wartet die nächste schwierige Anlage im Saarland – beim ESV Saarbrücken scheiterten die Hunsrücker auch mehrfach hauchdünn am Zusatzpunkt – nächster Anlauf in zwei Wochen.
KSC St. Ingbert 1 |
TuS Kirchberg 1 |
||||
Jahnke, Felix |
2 |
767 |
785 |
5 |
Fuchss, Ferdinand |
Kohl, Nico |
10 |
809 |
791 |
7 |
Bender, Matthias |
Togan, Marius |
11 |
816 |
800 |
8 |
Adams, Markus |
Hoffmann, Michael |
4 |
781 |
719 |
1 |
Klingels, Torsten |
Gauer, Karsten |
9 |
804 |
780 |
3 |
Stockter, Falko |
Jahnke, Philipp |
12 |
842 |
787 |
6 |
Martin, Andreas |
3 |
48 |
4819 |
4662 |
30 |
0 |
Vorschau: Samstag, 29.10.2022, 13.30 Uhr ESV Saarbrücken 1 - TuS Kirchberg 1