6. Spieltag, Drei Punkte im Nachholspiel

KSV Riol - TuS Kirchberg

Auswärts-Dreier im Nachholspiel

Der TuS Kirchberg kann im Nachholspiel des 6. Spieltags einen gewichtigen Auswärtssieg beim KSV Riol feiern. In der Kegelhalle in Trier bringen die Hunsrücker eine gute Mannschaftsleistung an die Tafel und knacken damit die Moselaner in einer spannenden Partie. Drei Punkte, mit denen die Kirchberger ihre Spitzenposition in der 2. Bundesliga Süd festigen.

Der TuS Kirchberg reiste am vergangenen Wochenende nach Trier an die Mosel, um ihre Partie gegen den KSV Riol nachzuholen. Im Vorfeld rechneten sich die Hunsrücker zumindest einen Punktgewinn in der Kegelhalle Trier aus, doch ein bisschen schielten Kirchbergs Kegler auch auf den großen Wurf, denn der KSV Riol hat in dieser Spielzeit mit einigen personellen Veränderungen zu kämpfen. Nach dem Ausflug ins Oberhaus hingen einige namhafte Spieler ihre Schuhe an den Nagel und andere schlossen sich neuen Vereinen an und ließen die Moselaner mit einer sehr dünnen Personallage zurück. Nichtsdestotrotz stellte Riol eine konkurrenzfähige Mannschaft für die Saison auf die Beine und nimmt seither den Wettbewerb der 2. Bundesliga Süd mit allen verfügbaren Kräften an.

Kirchberg präsentierte sich in der Vergangenheit immer gut in der Kegelhalle Trier – und auch die Bahnen 5-8, auf denen der KSV Riol seit 2021 seine Heimspiele austrägt, waren in der Vergangenheit beliebt bei Kirchbergs Akteuren. Und so sollte es auch dieses Mal sein: Im ersten Block nahmen es Ferdinand Fuchss und Matthias Bender mit den Hausherren auf. Bender, der vor zwei Jahren wie entfesselt einen neuen Bahnrekord auf die Anzeige zimmerte, kam in diese Partie allerdings nur schwer hinein. Besser machte es Fuchss, der nach etwas verhaltener erster Bahn den Turbo zündete und die Verfolgung von Riols Top-Spieler Marjan Leis (957/12) aufnahm. Doch die Hypothek der ersten bärenstarken Halbzeit von Leis (489 Holz) war zu groß – Fuchss zeigte zwar einen hervorragenden Durchgang, mit 914/11 war gegen den Ausnahmespieler der Heimmannschaft aber nichts zu holen. Bender steigerte sich daneben im weiteren Verlauf und kam nach ordentlichem Abschluss auf 870/7. Das genügte seinen eigenen Ansprüchen allerdings nicht – und Kirchberg brachte diese Leistung auch nur den Anschluss, denn Helmut Leis (838/4) hielt den KSV mit 11 Holz knapp in Führung.

Im zweiten Block wollten die Hunsrücker dann aber die Führung übernehmen. Und das sollte mit Torsten Klingels und Markus Adams gelingen: Während Klingels ordentlich in die Partie kam, war Adams jedoch Kirchbergs heißestes Eisen. Nach etwas verschlafenem Start drehte der Kirchberger spätestens auf Bahn 5 richtig auf und brachte die Hunsrücker erstmals deutlich in Front. Auch Klingels war nah dran am Geschehen und lieferte sich mit Willi Winnebeck (820/3) ein enges Duell. Am Ende blieb das Kirchberger Urgestein allerdings glücklos mit 802/2 knapp dahinter. Adams machte seine Hausaufgaben und brachte einen fehlerfreien Durchgang bei starken 873/8 zu Ende. Dirk Müller (758/1) musste nach ordentlicher erster Hälfte abreißen lassen.

Kirchberg nahm also 86 Holz Vorsprung mit in den letzten Block. Eine Führung brachten die Hunsrücker sogar beim letzten Gastspiel beim KSV Riol in den Playoffs 2022 mit in den letzten Block – doch dort stand seinerzeit noch anderes Personal. Aber auch der letzte Block der Hausherren war gewillt, diesen Rückstand noch aufzuholen. Somit waren auch die Hunsrücker zum Abschluss bis zur letzten Kugel gefordert. Und Kirchberg nahm von der ersten Kugel diesen Kampf an. Allen voran war es Andreas Martin, der sein bestes Saisonspiel zeigte. Falko Stockter daneben hatte zunächst einige Schwierigkeiten, kämpfte sich aber hinein in sein Spiel. Nach starkem Beginn legte Martin weiter ein hohes Tempo vor und war lange Zeit mit Riols zweitem Top-Mann Moritz Valentin (902/10) gleichauf. Stockter hatte es mit Riols zweitem Akteur Patrick Haan (866/6) zu tun. Der Vorsprung der Hunsrücker schmolz zur Halbzeit dahin, doch die Hunsrücker schlugen auf der dritten Bahn gekonnt zurück und damit war die Tür zum Auswärtssieg weit geöffnet. Vor der letzten Räumgasse hatten die Kirchberger noch ein Polster von 75 Holz, aber Riol wollte nicht aufgeben und stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Kirchbergs Kegler behielten allerdings die Nerven und wehrten das letzte Aufbäumen aus eigener Kraft ab: Stockter hatte mit 844/5 zwar das Nachsehen, blieb aber nah dran. Martin katapultierte sich mit 874/9 in Kirchbergs Spitzenregion und sicherte seiner Mannschaft damit einen wichtigen und hart erkämpften 3:0 Auswärtssieg.

Fazit: Kirchberg sichert sich im Spiel gegen den KSV Riol einen wichtigen Auswärtssieg. Zwar hatte man im Hunsrück auf diesen Erfolg geschielt, dass es aber mit einer guten Mannschaftsleistung zum Auswärtssieg reichen sollte, war nah am Optimum. Riol liefert trotz aller Engpässe ein gutes Heimspiel ab und hätte sich zwei Punkte redlich verdient – Kirchberg hatte noch eine Antwort mehr zu bieten und entführt daher verdient drei Punkte aus der Moselstadt. 

Vorschau: Samstag, 30.11.2024, 16.30 Uhr KSC Landsweiler 1 - TuS Kirchberg 1