5. Spieltag, Bahnrekord und Punktverlust im Spitzenspiel

TuS Kirchberg - SKC Waldbrunn-Hadamar

Kirchberger Punktverlust im Spitzenspiel

Die Kegler vom TuS Kirchberg müssen trotz ordentlicher Vorstellung im Spitzenspiel den Zusatzpunkt an die Gäste aus Waldbrunn-Hadamar abgeben. In einer um den einen Punkt hochspannenden Partie zeigt Kirchberg viel Licht, aber auch ein bisschen zu viel Schatten – auf der Zielgeraden sichern sich die Hessen denkbar knapp den Zusatzpunkt. Bei Kirchberg sorgt Matthias Bender trotzdem für Glücksgefühle – mit einem neuen Bahnrekord.

Kirchberg musste beim Spitzenspiel gegen den SKC Waldbrunn-Hadamar die Startreihenfolge ein wenig verändern. Für Matthias Bender rückte Markus Adams neben Ferdinand Fuchss in den Startblock. Trotzdem strebten die Hunsrücker auch gegen die starken Gäste aus dem Westerwald drei Punkte auf heimischem Geläuf an. Und beide Kirchberger legten von Beginn an ein gehöriges Tempo vor und ließen nur kaum Zweifel daran, dass die drei Punkte im Kirchberger Hof bleiben sollten. Fuchss startete mit zwei starken Bahnen und richtig guten 465 Holz zur Halbzeit – und doch sah er nur die Rücklichter von Markus Adams, der mit 480 Holz eine bärenstarke erste Hälfte aufs Kirchberger Geläuf zauberte. Da hatten auch die Gäste nur wenig entgegen zu setzten: Tom Viertel (845/5) erzielte ein im weiteren Verlauf wichtiges Ergebnis, während Alexander Weis (800/3) das Nachsehen hatte. Kirchberg konnte allerdings das Tempo in Halbzeit 2 dann nicht mehr ganz aufrechterhalten: Fuchss übernahm die Spitze und knackte trotz schwacher letzter Bahn die 900 Holz Schallmauer. Mit 902/11 war er im Block obenauf, während Adams nach ebenfalls schwachem Abschluss bei trotzdem noch starken 893/10 landete. Unterm Strich stand zwar eine deutliche Führung der Hausherren zu Buche – doch trotzdem beschlich beide Kirchberger das Gefühl, hier einiges liegen gelassen zu haben.

Im zweiten Block war es für Kirchberg dann wichtig, unnötige Wertungen zu vermeiden. Nach dem ersten Block standen die Gäste noch mit leeren Händen da. Die gelegten Hürden sollten zumindest für Falko Stockter nicht schwer zu nehmen sein. Doch der Kirchberger Mittelblock tat sich schwer: Neben Stockter fand Torsten Klingels nur selten die dringend benötigten Neunerserien. Stockter daneben streute immer wieder schwere Fehler ein, die ihn zurückwarfen. Ein letztes Aufbäumen Stockters endete dann denkbar ungünstig für die Hunsrücker: Nach starkem Schlussspurt fehlte Stockter im letzten Wurf das letzte Holz – womit er mit 845/4 holzgleich an der Vorgabe von Viertel hängenblieb. Klingels konnte ebenfalls nicht verhindern, dass weitere Wertungen aufs Konto der Gäste wanderten. Mit 776/2 musste er sich Stefan Dietershagen (859/9) deutlich geschlagen geben. Manfred Schmitt (740/1) konnte dem angeschlagenen Tempo nicht folgen – wodurch der Kampf um den Zusatzpunkt auch im letzten Durchgang noch vollkommen offenblieb.

Dort stand dann einiges an Kegelprominenz auf der Bahn: Hadamar schickte mit Janis Schmitt und Timo Mandelik zwei brandgefährliche Spieler in die Partie – aber Kirchberg war mit Matthias Bender und Andreas Martin ebenfalls noch stark aufgestellt. Kirchbergs Aufgabe: Den Block gewinnen und damit die Gäste unter Zugzwang setzen.
Zu Beginn lief es blendend für die Gastgeber: Während Bender wie zu erwarten gut in die Partie kam, war auch Martin nah am Geschehen. Der befürchtete Sturmlauf der Gäste blieb zunächst aus – im Gegenteil: Zur Halbzeit kämpfte der SKC um den Anschluss und konnte mit der bislang gezeigten Leistung nicht zufrieden sein. Auf Kirchberger Seite zeigte sich Bender von alledem unbeeindruckt und ließ zu keiner Sekunde Zweifel daran aufkommen, dass er keine Geschenke zu verteilen hatte. Nach schon herausragender erster Hälfte und 484 Holz legte Kirchbergs Mannschaftsführer immer weiter nach und brachte sich Holz für Holz in Richtung des Bahnrekords, den Ferdinand Fuchss im Januar 2024 aufgestellt hatte. Nervenstark ließ er auch auf der letzten Räumgasse nichts mehr anbrennen und setzte sich nach fantastischer Leistung mit 968 Holz die Krone im Kirchberger Hof auf – ein neuer Bahnrekord war aufgestellt. Doch die Partie war auch neben dieser Glanzleistung noch völlig offen: Die Westerwälder warfen auf der letzten Bahn noch einmal alles rein und hielten ihre Chance am Leben. Martin, der nach starker dritter Bahn klar Kurs in Richtung 3:0 Heimsieg nahm, fand auf der letzten Bahn plötzlich nicht mehr den Weg zur Neun. Und Hadamar bestrafte dies: Janis Schmitt (854/8) holte sich drei weitere Wertungen, Timo Mandelik (847/6) knackte denkbar knapp die Stockter-Vorgabe. Und Martin blieb mit 849/7 seinerseits knapp hinter Dietershagen zurück, weshalb die Westerwälder auf der Zielgeraden auf elf der zehn nötigen Wertungen kamen und Kirchberg den Zusatzpunkt abknöpfen konnten. 

Fazit: Kirchberg zeigt im Spitzenspiel eine - über weite Strecken - starke Partie und zeigt rein von der Holzzahl auch die bislang beste Saisonleistung. Doch die vierte Zahl liegt in diesem Spiel einfach zu niedrig, sodass sich die Gäste aus dem Westerwald mit vier ordentlichen Ergebnissen den Zusatzpunkt verdienen. Kirchberg kann sich zwar über den neuen Bahnrekord von Bender freuen – muss sich aber auch ein wenig über einen unnötigen Punktverlust ärgern.

TuS Kirchberg 1

SKC Waldbrunn-Hadamar 1

Adams, Markus

10

893

845

5

Viertel, Tom

Fuchss, Ferdinand

11

902

800

3

Weis, Alexander

Klingels, Torsten

2

776

859

9

Dietershagen, Stefan

Stockter, Falko

4

845

740

1

Schmitt, Manfred

Bender, Matthias

12

968

854

8

Schmitt, Janis

Martin, Andreas

7

849

847

6

Mandelik, Timo

2

46

5233

4945

32

1

Vorschau: Samstag, 26.10.2024, 14.00 Uhr TuS Kirchberg 1 – ESV Saarbrücken 1

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