3. Spieltag, Punktlose Premiere in Hadamar

SKC Waldbrunn-Hadamar - TuS Kirchberg

Punktlose Premiere in Hadamar

Der TuS Kirchberg bleibt auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison ohne Punkte und muss die Heimreise aus Hessen mit leeren Händen antreten. Bei Kirchbergs Premiere in Hadamar hat man am Ende zu wenige Argumente, um dem SKC ein Pünktchen streitig zu machen. Die Gastgeber zeigen sich im Vergleich zum Auftakt gegen Trier klar verbessert – Kirchberg war wie in Trier nah dran am Punkt, aber eben nicht nah genug.

Die Kegler vom TuS Kirchberg feierten mit ihrem Auftritt beim SKC Waldbrunn-Hadamar eine Premiere. Das noch unbekannte Geläuf im Ringhotel in Hadamar war für alle Kirchberger Akteure Neuland. Der SKC wechselte in dieser Saison zwangsweise aus geografischen Gesichtspunkten in die 2. Bundesliga Süd – nachdem die junge und hungrige Truppe in der Vorsaison eine starke Runde in der Nord-Liga absolviert und in den Playoffs am Aufstieg ins Oberhaus gescheitert war. Trotzdem finden sich in der Mannschaft der Hessen auch schon Spieler mit Bundesliga-Erfahrung.
Das neue Geläuf wurde von den Hunsrückern dann auch ausgiebig in der neu eingeführten Einspielzeit getestet. Schnell war klar: Die Anlage hat zwar ihre Tücken, aber auch durchaus Potenzial für gute Ergebnisse. Einzig Bahn 2 offenbarte bereits beim Einkegeln ein paar absurde und ungewohnte Fallbilder, die im Laufe des Spiels noch ein paar Nerven kosten sollten. Die Kirchberger legten sich ein paar Ideen zurecht, um im Anschluss im Wettkampf die bestmöglichen Resultate an die Tafel zu bringen – den einen gelang das gut, den anderen eher nicht so.
So waren es einmal mehr Kirchbergs Dauerbrenner, die das Spiel eröffneten: Matthias Bender und Ferdinand Fuchss starteten vielversprechend, sahen sich aber auch direkt großem Druck der Hausherren ausgesetzt. Doch besonders Fuchss hielt den Anschluss und machte den Hausherren das Leben schwer. Diese konnten sich dann auf der dritten Bahn ein wenig freischwimmen, denn während Fuchss ein paar Probleme mit Bahn 3 hatte, drückten Janis Schmitt (898/12) und Alexander Düber (888/11) weiter gnadenlos auf die Tube. Bender seinerseits kämpfte sich mit einer starken Bahn 1 wieder ans Feld heran und so war alles für den Showdown bereitet: Doch dort konnte Bender nicht mehr mithalten und musste mit 836/7 zusehen, wie seine Nebenleute im Block davonzogen. Fuchss warf noch einmal alles rein und forderte alles von den Gastgebern, doch er wurde trotz hervorragender Schlussbahn nur mit dem guten Ergebnis von 874/10 belohnt, nicht aber mit einer so wichtigen Wertung.

Und so war Kirchberg im Mittelblock direkt unter Zugzwang: Die Spitzenzahlen der Gastgeber waren schon eine hohe Hürde, sodass sich Markus Adams und Falko Stockter ihre Gegner bestenfalls direkt im Block suchen mussten. Es entwickelte sich zunächst ein Feld auf Augenhöhe, bei dem keiner der Akteure herausstechen konnte. Doch beide Kirchberger ließen Chancen liegen, um den Druck auf die Hessen zu erhöhen. Nach ordentlicher erster Hälfte machte sich Adams das Leben unnötig schwer und dämpfte seine Erwartungen nach einer schwachen dritten Bahn. Stockter kam ebenfalls nie so richtig ins Laufen und brachte nur wenige Serien auf die Anzeige. Das nutzte vor allem Alexander Weis (848/8), der sich absetzen und nach toller zweiter Hälfte den Block für sich entscheiden konnte. Nebenmann Alexander Rohde (807/3) wurde zum Maßstab der Hunstücker, an dem Adams jedoch mit 799/2 unglücklich scheiterte. Stockter hielt Kirchbergs Hoffnungen auf etwas Zählbares dann aber ein bisschen am Leben, als er mit 810/5 doch noch hauchdünn vor Rohde ins Ziel einlief.

Allerdings waren die Kirchberger Chancen auf den Punktgewinn doch erheblich gesunken. Erst drei der zehn benötigten Überspielungen hatte Kirchberg eingetütet und im letzten Block stand für Hadamar noch einmal einiges an Klasse auf der Bahn. Kirchberg wiederum war mit Hubert Bender, der weiterhin für den verletzten Torsten Klingels aushelfen muss, und Andreas Martin gewillt, doch noch den Punkt zu entführen. Auch im letzten Block entwickelte sich zunächst ein spannender Schlagabtausch: Martin hielt den Druck auf die Gastgeber hoch und auch Bender blieb jederzeit am Feld dran. Aber auch dieses Mal verpasste Kirchberg die Chance, sich merklich in den entscheidenden Momenten abzusetzen. Und dann schlug Hadamar einmal mehr gnadenlos zurück: Der Ex-Heiligenhauser Timo Mandelik (856/9) zog an und zeigte Kirchberg die Rücklichter. Damit schwanden Kirchbergs Chancen auf Überspielungen weiter. Bender konnte auf der letzten Bahn nicht mehr für den Befreiungsschlag sorgen und verpasste mit 788/1 die Vorgabe von Rohde, sodass Martin schon Weis hätte angreifen müssen. Kirchbergs Schlussmann versuchte noch einmal alles, blieb auf Bahn 2 zum Abschluss aber chancenlos. Zwar sicherte er seinen Kirchbergern mit 807/4 noch eine Wertung. Das reichte allerdings nicht, da Tom Viertel (819/6) seine Hausaufgaben erledigte und vier Kirchberger überspielte. Damit landete Kirchberg wie schon in Trier bei acht von zehn Wertungen und fährt einmal mehr mit leeren Händen nach Hause.

Fazit: Der TuS Kirchberg verpasst es auch im zweiten Auswärtsspiel der neuen Saison, entscheidende Duelle für sich zu entscheiden. Man kann ein wenig mit dem Spielglück hadern, denn nach dem Bahnrekord der Trierer in der Vorwoche, zeigt auch der SKC eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Auftaktspiel – dort hätten die Kirchberger ganz souverän den Zusatzpunkt entführt. Die Hessen hängen die Trauben für den Zusatzpunkt dieses Mal aber sehr hoch, aber Kirchberg muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig geliefert zu haben. Der Zusatzpunkt war drin und die Hunsrücker haben zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht, welche die Bahnen im Ringhotel hergeben. Kirchberg muss schleunigst wieder zur alten Auswärtsstärke finden, doch die nächste Gelegenheit lässt auf sich warten, denn nun hat der TuS erst einmal drei Heimspiele vor der Brust.

Vorschau: Samstag, 23.09.2023, 12.00 Uhr TuS Kirchberg 1 – SK Eifelland Gilzem 2