2. und 3. Spieltag Meisterrunde, Aufstiegstraum geplatzt

2. Spieltag Meisterrunde in Oberthal

Die Kegler des TuS Kirchberg müssen den Traum vom Aufstieg in die erste Bundesliga für diese Saison begraben. Am Doppelspieltag der Meisterrunde in der zweiten Bundesliga Süd setzten sich die Konkurrenten in Oberthal souverän durch. Der Heimsieg am darauffolgenden Morgen hält zwar rechnerisch noch eine Chance parat, doch Landsweiler hat den Aufstieg in zwei Wochen auf der eigenen Anlage zum Greifen nah.  

Alle Mannschaften der Meisterrunde erwarteten in Oberthal den großen Showdown zwischen den drei Aufstiegsaspiranten. Die ergiebige Anlage in der Kegelhochburg bot den perfekten Rahmen für hochklassigen Kegelsport.

Und so war der erste Block auch gleich mit hochklassigen Namen gespickt, die sich ein Kopf-an-Kopf Rennen boten. Ferdinand Fuchss kam für Kirchberg gut in die Partie, streute aber die eine oder andere Unkonzentriertheit ein, wodurch er im Verlauf des Durchgangs immer ein paar Holz zurücklag. Doch auf der letzten Bahn trumpfte er noch einmal auf und sicherte sich mit 895/20 den zweiten Rang hinter dem bärenstark aufgelegten Michael Reith (927/24) aus Bosserode. Max Naumann lieferte für die Gastgeber 889/19 ab, Markus Martin (873/15) brachte Landsweiler zunächst nur auf dem vierten Rang ins Ziel.

Im zweiten Block veränderte sich das Bild jedoch: Matthias Bender fremdelte bereits in der Vergangenheit öfter mit den Bahnen in Oberthal und so auch dieses Mal. Nach einem eher durchwachsenen Durchgang musste er sich mit 833/9 begnügen und die Gegner ziehen lassen. Oberthal (Carsten Thull 855/11), Landsweiler (Hilbert Wagner 867/14) und Bosserode (Justing Ehling 879/17) drückten aufs Tempo.

Der dritte Block brachte dann schon eine kleine Vorentscheidung um den Tagessieg. Während Torsten Klingels einen gebrauchten Tag erwischte und mit 732/1 viele Holz auf die Konkurrenten verlor, war auch der Anschluss für Oberthal mit Markus Thiel (751/2) ebenfalls nicht zu halten. Ingo Wagner (878/16) brachte Landsweiler mit einer starken Vorstellung nah an Bosserode heran, Andreas Sekulla (820/6) behauptete knapp die Führung.

Kirchberg hatte den Anschluss verloren und die Aussicht auf drei oder mehr Punkte war in weite Ferne gerückt. Nichtsdestotrotz zeigte Markus Adams daraufhin eine herausragende Leistung. Hochkonzentriert spielte er wie entfesselt auf und belohnte sich mit einer persönlichen Auswärtsbestleistung. Mit 899/22 verfehlte er zwar knapp die 900-Holz Marke, das Polster auf Oberthal (Daniel Patrick 856/13) wuchs aber an. Auch auf Landsweiler (Christopher Authelet 856/12) machten die Hunsrücker damit Holz gut, nur Bosserode wehrte sich durch die starke Leistung von Tobias Brill (896/21) tapfer.

Die Hunsrücker wollten im fünften Durchgang durch Falko Stockter noch einmal den Fuß in die Tür bekommen. Das gelang ihm auf der ersten Bahn mit Bravour: Nach 249 Holz war er direkt deutlich in Front, doch das Tempo konnte er im weiteren Verlauf leider nicht halten. Nach drei schwachen Folgebahnen war er mit 855/10 dann sichtlich unzufrieden. Oberthal (Sebastian Thull 831/7) verlor ein bisschen an Boden, während Landsweilers Thomas Benzkirch (888/18) gegen Bosserodes Sigurd Staniczek (811/4) die Führung erkämpfte.

Für Kirchberg galt im letzten Block nur noch, immerhin zwei Punkte vor Oberthal zu sichern. Andreas Martin nahm sich dieser Aufgabe an und war erfolgreich. Mit 806/3 rettete er eine Führung von 23 Holz gegenüber Patrick Molitor (815/5) ins Ziel. Bosserode führte mit René Windolf (833/8) einen fast aussichtslosen Kampf gegen Landsweiler, die durch die tolle Leistung von Holger Philippi (900/23) den Tagessieg perfekt machten.

Fazit: Kirchberg verabschiedete sich im Grunde schon in Oberthal aus dem Titelrennen. Dafür präsentierten sich Bosserode und Landsweiler zu stark. Um doch noch ein Wörtchen mitzureden, war ein Heimsieg am kommenden Morgen mehr als Pflicht – doch auch die Konstellation der anderen Teams hätte für Kirchberg schon optimal verlaufen müssen.

3. Spieltag Meisterrunde in Kirchberg

Tristesse am Sonntagmorgen in Kirchberg

Doppelspieltage haben besonders am frühen Sonntagmorgen ihre eigenen Gesetze. Nur selten fühlen sich die Heimmannschaften dann sonderlich wohl in ihrer Haut. Doch auch für die anderen Teams ist ein Doppelspieltag verbunden mit Reisestrapazen, wenig Schlaf und der körperlichen Doppelbelastung.  Und so sollte den Teams in Kirchberg ein sehr komisches Spiel bevorstehen.

Bereits im ersten Block zeigte sich, dass das Kirchberger Geläuf an diesem Tag einige Probleme bereiten sollte. Falko Stockter machte den Anfang für die Hausherren, doch nur selten fand er in seine gewohnte Heim-Form. Am Ende eines zähen Durchgangs standen relativ ernüchternde 821/16 auf der Anzeige – dass aber in der Endabrechnung noch so viele Einzelwertungspunkte für Stockter herausspringen sollten, war sehr ungewöhnlich. Bosserode und Landsweiler hatten jedoch keine Anpassungsschwierigkeiten und legten durch Justin Ehling (869/22) und Markus Martin (864/21) einen guten Anfang hin. Oberthals Patrick Molitor (791/8) hatte das Nachsehen.

Der zweite Block sollte dann die gesamte Dramaturgie des Sonntags über den Haufen schmeißen. Bosserodes Hoffnungen auf den ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte gingen in Rauch auf, als sich Michael Reith auf seiner ersten Bahn eine Verletzung zuzog. Weil die Hessen ohne Ersatzspieler angetreten waren, bedeutete dies das Aus für ihre Ambitionen, da sie nun in Sachen Gesamt-Holzzahl hoffnungslos auf den vierten Rang abrutschten. Mit diesem Schreckmoment war auch jede Spannung aus der Partie verschwunden. Ferdinand Fuchss quälte sich für die Hausherren auf gute 870/23, blieb aber auch unter der Normalform. Hilbert Wagner (817/15) hielt Anschluss für Landsweiler, Carsten Thull (789/7) konnte Oberthal nicht näher heran bringen.

Das Spiel plätscherte nun nur noch vor sich hin. Torsten Klingels zeigte mit 812/13 einen ordentlichen Auftritt, musste sich aber Tobias Brill geschlagen geben, der für Bosserode mit herausragenden 907/24 das beste Resultat des Tages hinlegen konnte. Markus Thiel (746/3) brachte Oberthal nicht näher an die Konkurrenz, Landsweiler blieb mit Ingo Wagner (813/14) an Kirchberg dran.

Im vierten Block erwischte dann Markus Adams einen schwachen Tag. Mit 811/12 konnte er auf der Heimbahn nicht an die tolle Leistung des Vortages anknüpfen. Christopher Authelet (831/19) übernahm für Landsweiler die Führung. Andreas Sekulla (834/20) und Patrick Daniel (761/4) komplettierten den Block.

Andreas Martin konnte im fünften Durchgang dann wieder die Führung zurückerobern, Mit 830/18 ließ der Mannschaftsführer der Kirchberger nichts anbrennen gegen Sascha Klein (744/2) der für Landsweiler das Nachsehen hatte. Oberthals Sebastian Thull (808/11) und Sigurd Staniczek (762/5) für Bosserode konnten ebenfalls nicht mit Kirchberg mitziehen.

Zum Abschluss einer durchwachsenen Partie griff dann auch noch Matthias Bender gehörig daneben. Mit 804/10 konnte der Kirchberger nicht zufrieden sein – in der Endabrechnung passierte jedoch nichts mehr, da auch Tom Jochem (770/6) für Landsweiler keine Berge versetzen konnte. Max Naumann (826/17) erspielte Oberthals Bestzahl, Rene Windolf (802/2) brachte sichtlich geknickte Bosseroder ins Ziel.

Fazit: Nach den Kirchbergern verabschieden sich nun auch die Kegler aus Bosserode aus dem Titelrennen. Eine Entscheidung durch eine Verletzung wünscht sich keine Mannschaft, doch die Hessen traf in dieser Partie eben dieses Pech. Landsweiler steht nun vor dem direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus – in zwei Wochen im Heimspiel müssen die Saarländer dafür eigentlich nur noch unbeschadet den Wettkampf überstehen.  Rein rechnerisch bestehen für Bosserode und Kirchberg zwar auch noch Chancen, aber im Grunde geht es für beide Teams nur noch um den Titel des Vize-Meisters.

Vorschau:
Samstag, 09.03.2019, 12.00 Uhr 4. Spieltag Meisterrunde in Landsweiler