2. Spieltag, Martin sichert den Zusatzpunkt in Oberthal

KF Oberthal 2 - TuS Kirchberg

Der Motor des TuS Kirchberg stottert auch am zweiten Spieltag der neuen Saison. Beim Auswärtsspiel in Oberthal tut sich der TuS über weite Strecken schwer, ehe Andreas Martin für die Hunsrücker die Kohlen aus dem Feuer holt und den Zusatzpunkt rettet.

Viele Jahre hat man als Kegler in der ersten und zweiten Bundesliga den Weg nach Oberthal nur sehr ungern angetreten. Dafür waren die Saarländer in den vergangenen Jahren zu unverwundbar. Doch in letzter Zeit bröckelt zumindest die Festung der zweiten Mannschaft, weshalb auch Kirchberg in diesem Jahr wieder den Weg ins Saarland angetreten hat, um etwas Zählbares zu entführen.

Doch als erstes musste man sich auf die neue Anwurfzeit einstellen: Oberthal hat die Startzeiten ihrer Mannschaften getauscht und schickt nun zunächst die zweite Garde aufs Parkett. Eigentlich sollte diese Änderung nur auf dem Papier zur erkennen sein, doch auch die Hunsrücker taten sich damit schwer. Allen voran war es der sonst gut aufgelegte Ferdinand Fuchss, der sich den ungewohnten frischen Bahnbedingungen in Oberthal geschlagen geben musste. Nach bärenstarken Leistungen in der Vergangenheit war der Kirchberger wie ausgewechselt und lief komplett seiner Form hinterher. An seiner Seite hielt Matthias Bender seine Mannschaft zum Glück im Spiel. Seine gute Leistung hatte nur auf der dritten Bahn eine kurze Delle. Am Ende eines starken Durchgangs konnte er mit 861/9 ein Ergebnis platzieren, das im weiteren Verlauf noch wichtig werden würde. Fuchss hingegen kam völlig bedient mit 830/5 ins Ziel. Damit war auch gegen die Hausherren nichts auszurichten: Patrick Molitor (843/7) weilte zwar noch in Schlagdistanz, Markus Maurer (905/12) war jedoch überhaupt nicht zu halten.

Der Start verlief aus Kirchberger Sicht damit anders als erhofft. Im zweiten Block hoffte man nun auf die Kehrtwende. Doch Oberthal konnte den Abstand gegen Markus Adams und Torsten Klingels konstant halten und auch vergrößern. Zwar zeigten beide Kirchberger eine konzentrierte Leistung, für Quantensprünge konnte aber keiner sorgen. Klingels beendete seinen Durchgang mit 819/2. Adams musste sich nach spannendem Kampf und 826/3 im letzten Wurf  hauchdünn seinem Gegner Sebastian Thull (827/4) geschlagen geben. Carsten Thull (846/8) hatte sich in diesem Zweikampf bereits verabschiedet und seinerseits das Ergebnis von Fuchss übertroffen.

Die Karten der Kirchberger standen nach einigen knappen Entscheidungen schlecht. Der Gesamtsieg war gut 100 Holz entfernt und der Gewinn des Zusatzpunktes bedurfte zwei souveräner Auftritte der beiden letzten Gäste. Vier Wertungen hatte der TuS bereits sicher, weitere sechs wurden benötigt. Dafür peilten Andreas Martin und Falko Stockter die Marke von Carsten Thull mit 846 Holz an. Beide starteten vielversprechend, insbesondere Martin legte los wie die Feuerwehr und übernahm das Kommando im Block. Doch Klaus Steier hielt dagegen und folgte Martin auf dem Fuße. Stockter wiederum hatte nach ordentlichem Beginn seine Schwierigkeiten. Er musste abreißen lassen und lieferte sich daraufhin einen engen Kampf mit Oberthals Timo Schön (831/6). Die Rechenspielchen begannen und es kristallisierte sich heraus, dass Stockter mindestens 827 Holz übertreffen müsste, damit Kirchberg den Punktgewinn sichern kann. Doch daraus wurde nichts: Mit 817/1 blieb der sonst so stark aufspielende Stockter blass. Somit war es an Martin, das fast schon Unmögliche noch möglich zu machen. Dafür musste dieser den schon fast enteilten Steier noch einmal einfangen. Und dies gelang – mit einer fehlerfreien Vorstellung auf der letzten Räumgasse, ein bisschen Glück und großem Kampf sicherte sich Martin mit 904/11 die Kirchberger Bestmarke. Zum Jubel der Gäste hielt er damit auch Klaus Steier (893/10) in Schach und sicherte den fast schon verlorenen Zusatzpunkt.

Fazit: Kirchberg hat auch im zweiten Saisonspiel das Glück auf seiner Seite und steht nach zwei holprigen Partien mit zufriedenstellender Punkteausbeute da. Gegen Oberthal muss man zwar von einem glücklichen Punktgewinn sprechen, ein 3:0 wäre allerdings auch großes Pech gewesen, denn die Kirchberger waren in vielen Duellen sehr nah dran und mussten sich mehrfach mit nur einem Holz geschlagen geben. Insofern ist der Punktgewinn unterm Strich verdient, wenn auch knapp. Trotzdem müssen sich die Hunsrücker in den kommenden Partien mannschaftlich steigern.

Vorschau: Samstag, 14.09.2019, 14.00 Uhr KSV Stromberg 1 – TuS Kirchberg 1