2. Spieltag, Auswärtsdreier im Stromberg Krimi

KSV Stromberg - TuS Kirchberg

Kirchberg siegt im Auswärtskrimi

Der TuS Kirchberg hat beim Auftakt in der Fremde einen überraschenden Erfolg erringen können. Mit einer starken Auswärtsleistung zwang man die Gastgeber vom KSV Stromberg in einer nervenaufreibenden Partie und einem Herzschlag-Finale in die Knie. Mit nur zwei Holz Vorsprung entführen die Hunsrücker drei Punkte aus Stromberg.  

In der Kegelhalle auf dem Telegraphenberg in Stromberg haben sich die Mannschaften vom KSV Stromberg und TuS Kirchberg in den letzten Jahren immer Duelle auf hohem Niveau geliefert. Kirchbergs Kegler fühlen sich auf den ergiebigen Bahnen in Stromberg schon immer sehr wohl, doch die Hausherren hatten in der Vergangenheit immer noch mehr entgegenzusetzen, weshalb die Hunsrücker zwar regelmäßig in Stromberg punkten, aber nie gewinnen konnten. Deshalb war auch in dieser Spielzeit die Zielsetzung klar für Kirchbergs Kugelkünstler – Punktgewinn.

Dieses Ziel ging einmal mehr Kirchbergs Paradeblock mit Matthias Bender und Ferdinand Fuchss an, die sofort Druck auf die Hausherren ausüben konnten. Bender startete mit 245 Holz auf Bahn 1 furios, doch auch Fuchss war nach der ersten Bahn auf Augenhöhe mit Stromberg. Kirchberg hielt das Tempo hoch und konnte damit bereits früh den glücklosen Thomas Hübgen (844/3) abhängen. Fuchss spielte weiter einen fehlerfreien Durchgang und blieb Markus Hübgen (916/11) dicht auf den Fersen, doch am Ende reichte es mit 906/10 nur zum dritten Platz in einem hochklassigen Block. Zu Kirchbergs Freude setzte sich jedoch Bender in einem starken Schlussspurt und 918/12 durch 

Kirchberg hatte das Kräftemessen im ersten Block für sich entschieden und eine überraschend hohe Führung von 64 Holz erkegelt. Im zweiten Durchgang wollten die Hunsrücker diese Führung erstmal verwalten, doch Torsten Klingels und Markus Adams kamen so gut in die Partie, dass man sich zeitweise auf über 100 Holz von den Gastgebern entfernen konnte. In der zweiten Hälfte des Blocks schlugen die Hausherren dann aber gekonnt zurück und stellten durch Rene (824/1) und Klaus Schumacher (855/6) den alten Abstand exakt wieder her. Adams tat sich auf der letzten Bahn etwas schwer und musste sich mit 850/5 knapp geschlagen geben, doch es war eine gute Zahl, die er damit an die Tafel brachte. Auch Klingels brachte mit einem beherzten Endspurt noch wichtige Holz aufs Kirchberger Konto und durfte mit 829/2 zufrieden sein.

Nach zwei Blöcken hatten die Kirchberger den Punktgewinn bereits in der Tasche, doch nun schielte man selbstverständlich auch auf den großen Wurf und wollte die drei Punkte mit in den Hunsrück nehmen. Die Hausherren sollten sich aber noch einmal mit sehr viel Ehrgeiz gegen die drohende Niederlage stellen, während Kirchbergs Akteure zeitweise nur Beifahrer waren und zusehen konnten, wie Stromberg Holz für Holz gutmachte und bereits Mitte des Blocks die Führung wechselte. Andreas Martin kam nur schwer in die Partie und konnte keine Neunerserien produzieren. Etwas besser lief es für Falko Stockter, der aber nach einer kurzen Schrecksekunde etwas an Boden verlor. Im weiteren Verlauf brachte er sich aber wieder zurück in die Partie und hielt Kirchbergs Chancen am Leben. Vor der letzten Räumgasse trennten beide Teams dann 15 Holz – und die Partie sollte ein absolutes Knaller-Finale bereithalten. Kirchberg stürmte voran und legte direkt mehrere Neuner aufs Parkett – doch auch Stromberg folgte und hielt weiterhin dagegen. Martin blieb nach blassen drei Bahnen nur die Flucht nach vorne, doch sein Kämpferherz war geweckt und er donnerte Neun für Neun auf die Bahn. Stockter tat sich zunächst schwer, während Stromberg den Abstand ungefähr gleich halten konnte. In den letzten Würfen war die Spannung dann auf dem Höhepunkt, während Dirk Schneider (904/9) und Marco Steinbach (880/8) kurz vor Schluss vom Achter-Pech verfolgt waren, packte Kirchberg die letzte Chance beim Schopf und brachte herausragende Neunerserien zu Ende. Martin katapultierte sich mit elf Neunern und fantastischen 242 Holz auf Bahn 2 auf 849/4, Stockter durfte sich in den letzten sechs Würfe keinen Fehler erlauben. Doch diese blieben aus – Stockter zauberte sechs blitzsaubere Neuner auf die Bahn und sorgte mit 873/7 für Kirchberger Jubelstürme. Zwei Holz brachte Kirchberg ins Ziel und entführt damit überraschend drei Punkte aus Stromberg.

Fazit: Kirchberg zeigt eine bärenstarke Auswärtsleistung und hat am Ende im Herzschlagfinale etwas mehr Glück auf seiner Seite. Über die gesamte Partie gesehen haben sich die Kirchberger diesen Auswärtssieg allerdings redlich verdient. Stromberg hat sich stark zurückgekämpft und die Niederlage in der Mitte des letzten Blocks eigentlich abgewendet – doch Kirchberg schlug noch einmal zurück und setzt sich in einem nervenaufreibenden Finale durch.
In der kommenden Woche empfangen die Hunsrücker dann den deutschen Meister von 2018 – den KSV Riol.

KSV Stromberg 1

TuS Kirchberg 1

Hübgen, Thomas

3

844

918

12

Bender, Matthias

Hübgen, Markus

11

916

906

10

Fuchss, Ferdinand

Schumacher, Klaus

6

855

829

2

Klingels, Torsten

Schumacher, Rene

1

824

850

5

Adams, Markus

Schneider, Dirk

9

904

873

7

Stockter, Falko

Steinbach, Marco

8

880

849

4

Martin, Andreas

0

38

5223

5225

40

3

Vorschau: Samstag, 17.09.2022, 14.00 Uhr TuS Kirchberg 1 – KSV Riol 1

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