2. Spieltag Abstiegsrunde - Schatten und Licht am Doppelspieltag

Der TuS Kirchberg hat am Doppelspieltag der Abstiegsrunde ein wahres Wechselbad der Gefühle durchleben müssen. Am Samstag musste man im Köllerbacher Prediger erneut nur mit dem vierten Rang vorlieb nehmen. Doch mit dem Rücken zur Wand liefen die Hunsrücker am Sonntagmorgen zur Höchstform auf und sicherten sich in Hüttersdorf vier dringend benötigte Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Nach dem schlechten Start in die Abstiegsrunde wollten es die Hunsrücker auf der zweiten Station in Köllerbach besser machen. Doch die Holzbahn in Köllerbach stellt eine der größten Herausforderungen der Liga dar und so manch guter Kegler hat dort schon Lehrgeld gezahlt. Kirchberg zeigte sich in der Vergangenheit immer wieder erfolgreich auf dem schwierigen Geläuf, doch in der laufenden Saison blieb man nach schwacher Leistung punktlos.

Dies sollte sich ändern und deshalb schickten die Hunsrücker zunächst Ferdinand Fuchss ins Rennen. Der Plan sollte aufgehen, da Fuchss einmal mehr seine Form bestätigen konnte. Mit 801/21 konnte man zunächst die Führung übernehmen. Sich weit von der Konkurrenz abzusetzen ist jedoch schwierig, da die Leistungsunterschiede auf der eher unergiebigen Bahn oft nur gering ausfallen.

Das zeigte sich auch schon im nächsten Block, in dem Falko Stockter an den Start ging. Alle Akteure bewegten sich die ganze Zeit auf Augenhöhe, wodurch sich auch kaum etwas am Gesamtergebnis änderte. Stockter erzielte 762/11 und hielt Kirchberg knapp in Front.

Doch die Führung ging im dritten Block verloren. Matthias Bender fand nur selten die richtige Einstellung zur Bahn und musste zusehen, wie Hüttersdorf und die Gastgeber aus Köllerbach davon zogen. Mit 728/5 blieb Kirchberg nur noch Rang 3.

Doch auch dieser sollte ins Wanken geraten als neben Markus Adams Wiebelskirchen mächtig aufdrehte. Da auch Adams keine Mittel zum Erfolg fand und nur 736/7 erzielte, landeten die Kirchberger plötzlich am Ende des Klassements.

Damit wuchs der Druck, da man auf Punkte dringend angewiesen war. Aber auch Torsten Klingels musste dem schwierigen Parkett Tribut zollen. In die Vollen zeigte er sich zwar voll konzentriert, aber im Abräumen warfen ihn Fehlwürfe immer wieder zurück. Nach 691/1 schwanden die Hoffnungen rapide, da sich die anderen Teams keine Blöße gaben. Die Gastgeber führten vor Hüttersdorf und Wiebelskirchen.

Andreas Martin wurde die undankbare Aufgabe zuteil, einem hohen Rückstand nachzulaufen. Doch bereits früh wurde klar, dass die Aufgabe nicht mehr zu lösen war. In der Halbzeit übernahm dann Hubert Bender und brachte den Durchgang bei 722/4 zu Ende. Am Gesamtergebnis änderte sich nichts. Hinter souveränen Köllerbachern machte Hüttersdorf einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt - und Kirchberg Richtung Abgrund.

Am Sonntagmorgen standen die Hunsrücker bereits mit dem Rücken zur Wand. Nur eine Leistungsexplosion würde noch die Chancen auf den Klassenerhalt am Leben erhalten. Mit der Anlage im Hüttersdorfer Katzloch stand aber erstmals eine ergiebige und fallfreudige Kunststoffbahn auf dem Plan - zur Freude der Kirchberger.

Und die erwischten einen perfekten Start. Ferdinand Fuchss spielte sich wie entfesselt in einen Rausch und ließ den Gegenspielern keine Chance. Mit einer herausragenden Leistung brachte er seine Mannschaft deutlich in Führung und sorgte mit 944/24 für ein riesiges Ausrufezeichen.

Das gab offensichtlich auch Matthias Bender verloren geglaubten Mut zurück. Auch im zweiten Block präsentierte man sich stark und konnte die hart erkämpfte Führung behaupten. Bender wurde für eine starke Leistung mit 881/19 belohnt. Der ärgste Konkurrent um den Relegationsplatz, die KSG Köllerbach, konnte dem hohen Tempo der ersten beiden Blöcke nicht folgen.

Im dritten Durchgang sollte die Führung der Hunsrücker dann aber wieder schmelzen. Die Hausherren aus Hüttersdorf waren gut drauf und spielten sich wieder an Markus Adams heran. Dieser hatte immer wieder Schwierigkeiten mit dem Ablauf und kämpfte sich mit letzter Kraft auf  815/7.

Alles auf Anfang hieß es somit an der Spitze des Tableaus, da Hüttersdorf und Kirchberg vor Wiebelskirchen und Köllerbach gleichauf waren. Andreas Martin ging nun an den Start und hielt seine Mannschaft mit einer starken Leistung im Rennen. Eine souveräne Vorstellung mit 860/16 brachte neben einer kleinen Führung ebenfalls einige Holz zwischen Kirchberg und Wiebelskirchen auf Rang 3.

Der fünfte Block sollte sich dann erneut auf Augenhöhe begegnen. Während Köllerbach den inzwischen großen Rückstand durch einen guten Auftritt etwas verkürzen konnte, hielt Hubert Bender gut mit den Nebenleuten mit. Am Ende änderten seine 812/5 fast nichts an den Abständen an der Spitze.

Somit lag es an Falko Stockter, den Vorsprung von zwölf Holz über die Ziellinie und damit Kirchberg wieder näher an die Rettung zu bringen. Und das ließ er sich auch nicht mehr nehmen. Mit einer hochkonzentrierten Vorstellung legte er Holz für Holz zwischen sich und die Konkurrenz aus Hüttersdorf. Am Ende eines souveränen Durchgangs standen bärenstarke 891/21 auf der Anzeige - und der Tagessieg mit 85 Holz vor den Gastgebern. Wiebelskirchen folgte vor Köllerbach auf Rang 3.

Fazit: Die Kirchberger Kegler ziehen in der zweiten Partie des Doppelspieltags in letzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge und bringen sich vor dem abschließenden Heimspiel zumindest in eine aussichtsreiche Position um den Relegationsplatz. Ein Heimsieg ist dafür allerdings Pflicht. Der direkte Klassenerhalt ist zwar auch noch rechnerisch möglich, dafür ist man allerdings auf die Mithilfe der Hüttersdorfer angewiesen.

 Vorschau: Samstag, 03.03.2018, 12.00 Uhr 4. Spieltag Abstiegsrunde in Kirchberg