18. Spieltag, Schönheitsfehler zum Abschluss

TuS Kirchberg - KSC Hüttersdorf 2

Der TuS Kirchberg muss im letzten Heimspiel der regulären Spielzeit den Zusatzpunkt an bärenstarke Hüttersdorfer abgeben. Kirchberg zeigt zum Abschluss zwar viel Licht, aber leider auch zweimal deutlichen Schatten. Gegen hervorragend aufgelegte Gäste reicht es unterm Strich nicht zum glatten Heimsieg – doch in der Tabelle genügt das für die Hunsrücker trotzdem für den ersten Rang, der eine Vorgabe von vier Punkten für die Playoffs mit sich bringt.

Kirchbergs Kegler wollten im letzten Heimspiel der regulären Spielzeit einen weiteren Heimerfolg feiern und damit den ersten Rang in der Tabelle sichern. Gegen den KSC Hüttersdorf 2 war zumindest ein Heimsieg Pflicht, um mit der bestmöglichen Vorgabe in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Die Gäste aus dem Saarland benötigten ihrerseits einen Punktgewinn im Hunsrück, um den Klassenerhalt bereits zum Abschluss der Ligenspielrunde einzutüten.

Der TuS ging die Partie mit leicht veränderter Reihenfolge an. Ferdinand Fuchss stand dieses Mal im ersten Block Falko Stockter zur Seite. Doch das tat der Schlagkraft der Hunsrücker keinen Abbruch. Beide starteten stark und ließen den gut aufgelegten Nebenleuten erstmal keine Chance. Auch im weiteren Verlauf behielten die Hausherren das Heft in der Hand und brachten sich in eine gute Ausgangslage. Fuchss setzte sich auf den letzten Metern mit 915/12 durch und hatte gegenüber Stockter knapp die Nase vorn, doch seine 900/10 waren eine ebenso starke Vorgabe für die Gastgeber. Allerdings war auch der KSC richtig stark in der Partie und lieferte durch Bernd Haffner (872/7) und Daniel Schulz (875/8) zwei wichtige Ergebnisse ab.

Der KSC hatte dem TuS im ersten Block zwar keine Wertungen abgeknöpft, doch die Hürden der Gäste waren richtig stark platziert. Bei den Hausherren stand nun mit Matthias Bender ein nächstes heißes Eisen auf der Bahn, an seiner Seite wollte Youngster Lukas Martin das Ergebnis der Vorwoche bestätigen. Doch das stellte sich bereits früh als schwieriges Unterfangen dar. Nach nervösem Beginn lief Martin ein wenig der Musik hinterher. Daneben war Bender einmal mehr eine Klasse für sich: Mit bärenstarker Leistung ließ er bei den Gästen wenig Hoffnung auf den großen Wurf und drei Punkten aufkommen, denn nach souveräner Leistung brachte sich Bender mit 911/11 ebenfalls in starken Regionen ins Ziel und hielt den TuS damit in Führung. Aber auch Martin zog in der zweiten Hälfte nochmal gekonnt an und bügelte eine verhaltene erste Hälfte mit einer Leistungssteigerung gekonnt aus. Mit 784/1 war an diesem Tag zwar nicht mehr viel zu holen, in Sachen Gesamtholzzahl war es aber eine wichtige Schadensbegrenzung für die Hunsrücker. Hüttersdorf wusste diese erste Schwäche allerdings auch gekonnt auszunutzen und erspielte sich mit Alexander Tobae (850/6) und Timo Metzger (818/4) die ersten Wertungen in Richtung Punktgewinn.

Vor dem letzten Block war Spannung vorprogrammiert. Durch die hohen Hürden der Gäste war Kirchberg auf jeden Fall noch gefordert. Doch auch die Gäste hatten noch ein dickes Brett zu bohren. Dem KSC würde ein Punktgewinn im Kirchberger Hof zum direkten Klassenerhalt reichen und so waren die Saarländer weiter bis in die Haarspitzen motiviert, den Liga-Primus aus Kirchberg zu ärgern. Kirchbergs letzte Akteure erlebten dann eine Partie mit Licht und Schatten. Während Markus Adams von Beginn an hellwach agierte und sich nahtlos an die Leistungen der Kirchberger Top-Leute anschließen konnte, erwischte der erfahrenste Kirchberger einen rabenschwarzen Tag. Nur selten konnte sich Andreas Martin auf eine Bahn einschießen und mehrere Neuner erzielen. Unterm Strich blieb mit 796/2 eine schwache Leistung vom dienstältesten Akteur der Hunsrücker. Da half auch die Glanzleistung von Adams nichts, der sich mit 894/9 ebenfalls vor allen Hüttersdorfern platzieren konnte. So blieb der Geschmack, dass Kirchberg hier eher einen Punkt verschenkte, doch unterm Strich verdienten sich die Gäste diesen Punkt auch mit einer herausragenden Leistung redlich: Zum Abschluss lieferten auch Björn Jenal (843/5) und Christophe John (814/3) ansprechende Resultate und sicherten sich damit den direkten Klassenerhalt.

Fazit: Der TuS Kirchberg feiert zum Abschluss der regulären Spielzeit einen schwer zu bewertenden Heimerfolg. Gegen bärenstark aufgelegte Gäste bringt der TuS zwar vier absolute Top-Zahlen an die Tafel, bleibt aber im unteren Feld viel zu verwundbar. Unterm Strich geht ein hochverdienter Punkt zum Klassenerhalt an die Gäste aus dem Saarland – die mit über 100 Holz Vorsprung das beste Saisonergebnis von Gästen in Kirchberg erzielen. Am Ende ärgert man sich im Hunsrück aber trotzdem über den Punktverlust, denn abgesehen von zwei Ergebnissen präsentierte man sich eigentlich schon Erstligareif. Doch diese Reife muss nun in den Playoffs bestätigt werden – in der Aufstiegsrunde der Top 4 wird der Aufsteiger ins Oberhaus gesucht. Kirchberg geht zwar mit der bestmöglichen Vorgabe von vier Punkten in die Meisterrunde, doch in den Aufstiegsspielen gelten oft eigene Gesetze. Deswegen muss sich der TuS Kirchberg trotz ordentlicher Ligenspielrunde in der Aufstiegsrunde den Aufstieg gegen den ESV Saarbrücken, den SKC Waldbrunn-Hadamar und den KSV Stromberg erst einmal verdienen.

TuS Kirchberg 1

KSC Hüttersdorf 2

Stockter, Falko

10

900

872

7

Haffner, Bernd

Fuchss, Ferdinand

12

915

875

8

Schulz, Daniel

Martin, Lukas 

1

784

850

6

Tobae, Alexander

Bender, Matthias

11

911

818

4

Metzger, Timo

Adams, Markus

9

894

843

5

Jenal, Björn

Martin, Andreas

2

796

814

3

John, Christophe

2

45

5200

5072

33

1

Vorschau: Samstag, 08.02.2025, 12.00 Uhr 1. Spieltag der Meisterrunde in Saarbrücken

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