17. Spieltag, Die Playoff-Chance lebt
SKV Trier 1 - TuS Kirchberg 1
Kirchberg meldet sich eindrucksvoll zurück
Der TuS Kirchberg hat sich im Rennen um die Playoff-Plätze sehenswert zurückgemeldet. Beim Auswärtsspiel in Trier mussten Kirchbergs Kegler zwangsweise den Zusatzpunkt entführen, um weiter im Rennen um die Meisterrunde zu bleiben. Diese Aufgabe erfüllten die Hunsrücker mit Bravour, nach einem herausragenden ersten Block und der besten Saisonleistung schrammt der TuS sogar nur hauchdünn an drei Punkten vorbei und hat im abschließenden Heimspiel alle Trümpfe in der eigenen Hand.
Kirchberg und Trier liefern sich traditionell seit vielen Spielzeiten packende Duelle. Und so sollte die Partie auch in dieser Saison nichts für schwache Nerven sein. Kirchberg hatte beim Gastspiel in Trier nur eine Marschroute: Ein Punktgewinn musste mindestens her, um die Chancen auf die Playoffs am Leben zu halten. Trier seinerseits konnte bereits mit der Aufstiegsrunde planen, kämpfte allerdings noch mit Riol und Landsweiler um die beste Ausgangslage.
Kirchberg ging das schwierige Unterfangen in der Moselstadt unverändert mit seinem Paradeblock an. Während Matthias Bender in Triers Kegelhalle in dieser Saison bereits eine Sternstunde gegen Riol erleben durfte, war Ferdinand Fuchss an seiner Seite mit seiner bisherigen Saison – bis auf wenige Ausnahmen – überaus unzufrieden. Doch in Trier waren dann beide Hunsrücker von Anfang an obenauf: Fuchss übernahm nach gutem Start die Führung und konnte das Tempo hochhalten. Bender katapultierte sich auf der zweiten Bahn ebenfalls weit nach vorne und machte den Hausherren enorm Druck. Den hielten die Gäste weiter hoch und forderten damit die Gastgeber auf allen Ebenen. Triers Top-Akteur Thomas Steines (923/10) kämpfte um Anschluss, während Daniel Klink (880/5) trotz ordentlicher Leistung abreißen lassen musste. Kirchberg machte unaufhörlich weiter und sorgte für einen echten Paukenschlag. Fuchss lieferte eine fehlerfreie und konstante Vorstellung, brannte auf jeder Bahn mindestens 230 Holz in den Kunststoff und belohnte sich dadurch mit starken 943/11. Doch Bender hatte einmal mehr die letzten Worte und schnappte sich mit herausragenden 952/12 die Spitzenposition. Kirchberg hatte einen großen Schritt zum Punktgewinn gemacht und lag dadurch schon 92 Holz in Führung.
Ein Auswärtssieg in Trier würde Kirchberg jeglicher Sorgen entledigen. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg. Der zweite Block nahm aber erstmal den Schwung aus dem Startblock mit. Falko Stockter kam mit 242 Holz stark in die Partie und übernahm gleich die Führung. Auch Torsten Klingels fand gut in die Partie und machte Druck auf die Hausherren. Nach der ersten Bahn hatten Kirchbergs Kegler die Führung sogar auf über 100 Holz ausgebaut. Doch dann schlug Trier eindrucksvoll zurück: Luca Wolter (899/9) übernahm die Kontrolle und nutzte eine Schwächephase von Stockter. Auch Engelbert Poth (898/8) lieferte eine starke Leistung ab und hatte damit großen Anteil daran, dass die Hausherren zurück in die Partie fanden. Doch Kirchberg hielt das Spiel offen: Stockter klaute Trier mit 880/6 eine weitere Wertung, Klingels zeigte mit 862/3 die beste Saisonleistung.
37 Holz Vorsprung brachte Kirchberg mit in den letzten Block. Trier warf noch einmal alles in die Waagschale, um die drohende Niederlage abzuwenden. Kirchberg blieb nur die Chance, sich aus eigener Kraft in Führung zu halten – auf Schützenhilfe konnten Andreas Martin und Markus Adams nicht hoffen. Von Beginn an zeigten die Gastgeber, dass sie die drei Punkte nicht kampflos in den Hunsrück abgeben würden. Und so hatte Trier zur Halbzeit bereits einen Großteil des Rückstands wettgemacht. Kirchberg aber wehrte sich und hielt die Partie bis zur letzten Räumgasse spannend. Nur drei Holz trennten beide Teams vor den letzten 15 Würfen. Dort übernahm dann aber Trier das Kommando und hatte durch Manfred Göbel (868/4) und Jürgen Reinert (886/7) den besseren Schlussakkord parat. Martin wehrte sich nach Kräften und warf noch einmal alles rein, mit 849/2 blieb ihm jedoch nur das Nachsehen. Ebenso wie Adams, der den Vorsprung mit 845/1 ebenfalls nicht ins Ziel retten konnte.
Fazit: Nach einer tollen Leistung scheitert Kirchberg nur hauchdünn am Auswärtscoup in Trier und muss trotz dieser ansprechenden Vorstellung weiter um die Playoffs bangen. Der erste Block war der Garant für den Zusatzpunkt. Trier zieht sich nach dem schwierigen Beginn eindrucksvoll aus der Affäre und behält zwei Punkte in der Moselstadt. Kirchberg muss nun im abschließenden Heimspiel gegen Daun-Weiersbach die weiße Weste behalten oder auf Schützenhilfe aus Trier hoffen, die den direkten Konkurrenten aus Saarbrücken zu Gast haben. Bleibt Kirchberg fehlerfrei, bräuchte Saarbrücken einen Auswärtssieg für den Einzug in die Meisterrunde.
SKV Trier 1 |
TuS Kirchberg 1 |
||||
Klink, Daniel |
5 |
880 |
952 |
12 |
Bender, Matthias |
Steines, Thomas |
10 |
923 |
943 |
11 |
Fuchss, Ferdinand |
Wolter, Luca |
9 |
899 |
862 |
3 |
Klingels, Torsten |
Poth, Engelbert |
8 |
898 |
880 |
6 |
Stockter, Falko |
Göbel, Manfred |
4 |
868 |
849 |
2 |
Martin, Andreas |
Reinert, Jürgen |
7 |
886 |
845 |
1 |
Adams, Markus |
2 |
43 |
5354 |
5331 |
35 |
1 |
Vorschau: Samstag, 11.02.2023, 13.00 Uhr TuS Kirchberg 1 – KSC Daun-Weiersbach