16. Spieltag, Bahnrekorde gegen den Blauen Stern

TuS Kirchberg - Blauer Stern Überherrn

Rekorde purzeln gegen den Blauen Stern

Der TuS Kirchberg meldet sich auf eigener Anlage mit einem dicken Ausrufezeichen zurück und liefert zum Jahresauftakt im Kirchberger Hof mehrere Rekorde ab. Die Mannschaft fertigt mit einem neuen Mannschaftsbahnrekord den Blauen Stern aus Überherrn mit 3:0 ab und hängt die Trauben erstmals in dieser Saison fast unerreichbar hoch. Darüber hinaus krönt Ferdinand Fuchss einen herausragenden Auftritt und sichert sich einen neuen Bahnrekord im Kirchberger Hof. Die alte Bestmarke von Falko Stockter hatte über fünf Jahre gehalten.

Kirchbergs Chancen auf die Aufstiegsrunde sind in den vergangenen Wochen zwar geschmolzen, zum Jahresauftakt auf heimischem Geläuf wollte man aber im Kirchberger Hof drei Punkte gegen die Gäste aus Überherrn behalten, um im Endspurt um die Playoff-Plätze zumindest noch im Rennen zu bleiben.
Im ersten Block sollten die Hunsrücker dann auch direkt die Weichen auf Heimsieg stellen. Mit gewohntem Personal ging man die Partie gegen die Gäste aus dem Saarland an – Ferdinand Fuchss und Matthias Bender machten auch direkt von Beginn an ordentlich Druck. Fuchss startete direkt sehenswert und ließ nach 132 Holz in die Vollen ein starkes Abräumen folgen. Mit 240 Holz sicherte er sich sofort die Spitzenposition im Block. Bender hatte zunächst ein paar Probleme und fand sich mit Überherrns Top-Akteur Andreas Will (864/8) auf Augenhöhe wieder. Dessen starke Leistung wurde in der Endabrechnung aber nicht gekrönt, da Bender besser in die Spur fand und das Duell am Ende souverän für sich entscheiden konnte. Mit 896/10 lieferte Bender ein weiteres starkes Heimergebnis ab und damit hatte er auch Jörg Weber (768/3) deutlich im Griff. Doch die Leistung von Fuchss stellte dann alles in den Schatten. Zwar war ihm die Leichtigkeit auf dem Weg zur 9 auf der zweiten Bahn ein bisschen abhandengekommen, mit einer Halbzeit von 463 Holz war er aber weiterhin obenauf. Und das war der Startschuss für eine zweite Hälfte, wie sie im Kirchberger Hof bisher selten zu sehen war: Auf Bahn 2 lieferte er eine fast perfekte Leistung ab und nahm mit 254 Holz eindeutig Kurs auf den über fünf Jahre alten Bahnrekord von Falko Stockter. Dessen Bestmarke aus der Partie gegen den KSV Riol im Jahr 2018 lag bei fantastischen 960 Holz. Seither scheiterten alle Akteure an der Vorgabe Stockters – lediglich im Trainingsbetrieb wurde diese Leistung mal übertroffen. Auf offizieller Ebene wollte es nun aber auch Fuchss wissen, der nach einer nächsten blitzsauberen Vollen mit 132 Holz weiterhin auf Kurs war. Doch dann wurde der Weg in der Räumgasse ein langer, da Fuchss zum Abschluss sechs Neuner benötigte. Kirchbergs Top-Mann ließ dieser Vorgabe jedoch Taten folgen und nagelte eine Neun nach der nächsten auf die Anzeige und hatte dann im Freiwurf ein bisschen Glück – doch unter dem Jubel aller Zuschauer katapultierte sich Fuchss zu 963/12 und sicherte sich damit nach langer Wartezeit den bisher unerreichbaren Bahnrekord.

Im zweiten Block hatte Kirchberg alles in der eigenen Hand. Zwar hatten die Gäste durch die starke Leistung von Will ein ansprechendes Ergebnis an die Tafel gebracht, doch bislang keine eigene Wertung auf dem Konto. Und im zweiten Block war es einmal mehr die Kirchberger, die Tempo machten: Doch zunächst war es nicht der alte Bahnrekord-Inhaber Falko Stockter, sondern Youngster Lukas Martin, der nach der starken Leistung der Vorwoche noch eine gewaltige Schippe drauflegte. Mit 239 Holz startete die Nachwuchshoffnung der Hunsrücker richtig durch und war auch im weiteren Verlauf glänzend drauf. Stockter tat sich zu Beginn schwer, konnte sich aber vor der Konkurrenz behaupten. Michael Brecker (804/4) und Uwe Sengespeick (760/2) waren zum Zusehen verdammt, während Kirchberg weiterhin ordentlich auf die Tube drückte. Stockter drehte im zweiten Teil seines Durchgangs auf, doch im Endspurt scheiterte er mit 862/7 knapp an der Vorgabe von Will. Besser lief es aber für den jüngsten Akteur: Martin krönte eine lupenreine Vorstellung mit einer neuen persönlichen Bestleistung und herausragenden 875/9. Damit untermauerte er einmal mehr die Hoffnungen, die man in der Stadt auf dem Berge in den Youngster steckt.

Vor dem letzten Durchgang hatte Kirchberg einen sehr komfortablen Vorsprung auf der Habenseite. Auch in Sachen Zusatzpunkt hatte man sich aufgrund der hohen Hürden in sicheres Fahrwasser gebracht. Doch ein Spiel muss auch zu Ende gespielt werden und so gingen Kirchbergs Schlussspieler ihre Durchgänge ebenfalls mit voller Konzentration an. Besonders Markus Adams war von Beginn an obenauf und übernahm direkt die Kontrolle im Block. Andreas Martin startete ebenfalls gut, hatte auf der zweiten Bahn aber ein bisschen Pech. Doch davon ließ sich Kirchbergs Routinier nicht beirren, mit einer starken dritten Bahn kämpfte er sich wieder nach vorne und beendete eine gute Vorstellung mit 860/6. Der Block gehörte jedoch Adams, der nach einer tollen Leistung die fantastische Mannschaftsleistung der Kirchberger krönte: Mit 904/11 knackte er die magische 900-Holz-Marke und sicherte Kirchberg zudem einen neuen Mannschaftsbahnrekord. Überherrn brachte die Partie mit einer guten Leistung von Wolfgang Conrad (826/5) zu Ende, während Rolf Ettelbrück (731/1) mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

Fazit: Kirchberg zeigt sich zum Jahresauftakt auf heimischer Anlage von seiner besten Seite und lässt gegen den blauen Stern aus Überherrn nichts anbrennen. Neben dem herausragenden Einzelbahnrekord sichert sich der TuS ebenfalls knapp einen neuen Mannschaftsbahnrekord. Als nächstes geht es zum direkten Vergleich nach Saarbrücken, wo man gegen den direkten Konkurrenten um den Einzug in die Aufstiegsrunde noch eine Minimalchance wahren könnte. Doch in der Vergangenheit präsentierten sich die Hunsrücker meist sehr zahnlos in der Rodenhofklause – bleibt abzuwarten, ob die Hunsrücker dieses Mal besser im Saarland auftreten.  

Vorschau: Samstag, 27.01.2024, 13.00 Uhr ESV Saarbrücken 1 - TuS Kirchberg 1