15. Spieltag, Heim-Dreier mit Schönheitsfehlern

TuS Kirchberg - KSC St. Ingbert

Heim-Dreier mit Schönheitsfehler

Der TuS Kirchberg kann sich im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus St. Ingbert rehabilitieren und einen ungefährdeten 3:0-Heimsieg einfahren. Der Sieg hat allerdings einen kleinen Schönheitsfehler – denn in einer einseitigen Partie wandern dann doch fünf überaus wichtige Einzelwertungen zu den Gästen.

Kirchbergs Kegler hatten nach der Heimpleite gegen Hüttersdorf und der überaus unglücklichen Nullnummer gegen Landsweiler viel Spielraum zur Wiedergutmachung. Gegen die Liga-Neulinge aus dem Saarland, die ihre Premiere im Kirchberger Hof feierten, sollte nichts anbrennen und mit einem deutlichen Heimsieg doch noch zur Aufholjagd auf die Playoff-Plätze geblasen werden.

Doch die Vorzeichen standen bereits vor der Partie ungünstig für die Hunsrücker: Matthias Bender hatte sich im Vorfeld der Partie eine Schnittverletzung an der Wurfhand zugezogen – große Fragezeichen standen deshalb hinter dem Einsatz von Kirchbergs Saisonbesten. Auch deshalb veränderte sich Kirchbergs Startblock: Neben Rückkehrer Ferdinand Fuchss rutschte Markus Adams in den ersten Block. Und beide machten es von Beginn an gut: Fuchss zeigte auf der ersten Bahn zwar ein paar Höhen und Tiefen, arbeitete sich aber kontinuierlich in seinen Durchgang herein. Auch Adams kam gut in die Partie und lieferte eine fehlerfreie Partie ab, die am Ende mit guten 864/10 belohnt wurde. Fuchss verpasste nach toller Schlussserie zwar die 900er-Schallmauer, unterstrich mit 886/11 aber die aufsteigende Formkurve auf heimischem Geläuf. Die Aufsteiger blieben mit Marius Togan (778/3) und Nico Kohl (828/8) auf Abstand.

Im zweiten Block ließ Kirchberg dann wenig zu gegen schwächelnde Gäste: Allen voran war es Falko Stockter, der das Kommando übernehmen und sich die Tagesbestzahl sichern konnte. Nach drei herausragenden Bahnen ließ er am Ende sogar ein paar Holz liegen – doch mit 902/12 war ihm die Bestleistung nicht mehr zu nehmen. Und auch sein Nebenmann ließ an diesem Tag besonders aufhorchen: Torsten Klingels zeigte eine fehlerfreie Partie und lieferte trotz zunächst verhaltenem Start eine der besten Leistungen der Saison. Mit 850/9 katapultierte sich Kirchbergs Urgestein in die Spitzengruppe. Die Gäste hatten da nur wenig entgegenzusetzen: Michael Hoffmann (769/2) wehrte sich nach Kräften, Jonas Müller (645/1) blieb mit großen Schwierigkeiten blass.

Am Kirchberger Heimsieg war nach zwei Dritteln der Partie nicht mehr zu rütteln. Doch Kirchberg wollte auch in Sachen Einzelwertungspunkte Boden gutmachen auf den direkten Konkurrenten aus Saarbrücken – der nach dem Auswärtssieg in St. Ingbert an den Hunsrückern vorbeigezogen war. Nun griff für Kirchberg auch der gehandicapte Matthias Bender ins Geschehen ein, der neben Andreas Martin den Abschluss bilden sollte. Kirchberg war in sicherem Gewässer unterwegs, doch die Partie wollte noch genauso souverän nach Hause gespielt werden. Und daran scheiterten die Gastgeber dann ein wenig: St. Ingbert ließ durch Karsten Gauer (822/7) und Philipp Jahnke (800/5) nochmal ein bisschen aufhorchen und die Hausherren verteilten ein paar kleinere Geschenke: Martin blieb nach verhaltenem Beginn glücklos. Nach beherztem Schlussspurt spielte er sich zwar an die Vorgabe von Gauer heran – nur um dann im vorletzten Wurf denkbar unglücklich mit 818/6 zu scheitern. Und auch Bender war durch sein Handicap mehr gefordert als erhofft. Nach durchwachsener Leistung mit einigen Schwierigkeiten standen 798/4 auf der Anzeige. Damit verlor Kirchberg auf der Zielgeraden noch satte fünf Wertungen, die in der Endabrechnung noch teuer werden könnten.

Fazit: Kirchberg rehabilitiert sich über weite Strecken für die bittere Heimpleite gegen Hüttersdorf, muss sich am Ende aber den Vorwurf gefallen lassen, zu einfach Wertungspunkte an die Aufsteiger aus St. Ingbert verteilt zu haben. Die Gäste zeigen bei ihrer Premiere in Kirchberg gute Ansätze, die am Ende aber nicht mit etwas Zählbarem belohnt werden.
Die Gastgeber aus Kirchberg hecheln den Playoff-Plätzen damit weiter hinterher – bereits in der nächsten Woche gibt es für die Hunsrücker das erste Endspiel: Mit dem ESV Saarbrücken kündigt sich der direkte Konkurrent im Kirchberger Hof an. Alles andere als ein deutlicher Heimsieg lässt Kirchbergs Ambitionen weiter schrumpfen, deshalb gilt für Kirchberg nur eine Devise: Flucht nach vorne!

TuS Kirchberg 1

KSC St. Ingbert 1

Adams, Markus

10

864

778

3

Togan. Marius

Fuchss, Ferdinand

11

886

828

8

Kohl, Nico

Klingels, Torsten

9

850

645

1

Müller, Jonas

Stockter, Falko

12

902

769

2

Hoffmann, Michael

Bender, Matthias

4

798

822

7

Gauer, Karsten

Martin, Andreas

6

818

800

5

Jahnke, Philipp

3

52

5118

4642

26

0

Vorschau: Samstag, 21.01.2023, 14.00 Uhr TuS Kirchberg 1 – ESV Saarbrücken 1

 

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