14. Spieltag, Dämpfer zum Jahresauftakt

KSV Stromberg - TuS Kirchberg

Nullnummer zum Jahresauftakt

Der Sportjahr 2024 startet für den TuS Kirchberg mit einer herben Enttäuschung. Beim KSV Stromberg präsentieren sich Kirchbergs Kegler über weite Strecken zu harmlos, weshalb die Hunsrücker die Heimreise mit leeren Händen antreten und ihre Ambitionen in Richtung Aufstiegsrunde begraben müssen. Die Gastgeber fackeln in der Dieter-Trennheuser-Halle in Stromberg ein Feuerwerk ab und erzielen ihre bislang beste Saisonleistung, wodurch alle drei Punkte im Westerwald bleiben.

Kirchberg wollte im neuen Jahr den guten Trend in der Fremde fortsetzen und auch auf den bereits gut bekannten Bahnen in Bendorf punkten. In der Vorsaison erwischte man die Gastgeber auf dem falschen Fuß und entführte mit einer bärenstarken Leistung sogar drei Zähler aus dem Westerwald, doch die Vorzeichen sind in dieser Spielzeit andere: Kirchberg hat weiter mit personellen Problemen zu kämpfen und stand bereits mehrfach mit leeren Händen da, Stromberg seinerseits klopft oben an und möchte sich einen Platz in der Aufstiegsrunde sichern.

Doch ein Punkt sollte nichtsdestotrotz das Ziel der Hunsrücker sein, dafür schickte man zunächst unverändertes Personal ins Rennen: Ferdinand Fuchss und Matthias Bender lieferten sich in Stromberg schon den ein oder anderen packenden Kampf mit den Gebrüdern Hübgen. Und so sollte sich auch dieses Mal wieder ein spannender Block entwickeln: Fuchss kam gut aus den Startlöchern, konnte aber dem Blitzstart von Strombergs Top-Akteur Thomas nicht folgen. Auf der zweiten Bahn schlug der Kirchberger dann aber zurück und konnte sich wieder nah heranbringen. Bender startete verhalten und fand erst spät in die Partie. Es entstanden zwei spannende Duelle: An der Spitze schien Fuchss nach einer herausragenden dritten Bahn das Kommando zu übernehmen, doch Thomas Hübgen (934/12) sicherte sich mit einer blitzsauberen Schlussbahn den Tagessieg. Die starke Vorstellung von Fuchss bekam nach einem eher schwachen Abschluss ein paar kleine Dellen, doch mit zufriedenstellenden 902/10 konnte er seine weiter aufsteigende Form einmal mehr bestätigen. Dahinter wurde es auch noch einmal eng: Bender lieferte ebenfalls eine gute Schlussbahn ab und brachte sich noch einmal nah an Markus Hübgen (870/8), der aber die Nerven behielt und vor Bender, der mit 859/7 nicht zufrieden war, im Ziel landete.

Nach dem ersten Durchgang hatte Kirchberg somit lediglich eine Wertung auf dem Konto, aber immerhin ein starkes Resultat jenseits der 900-Holz Marke platziert. Im zweiten Block mussten die Hunsrücker aber weiter Druck machen, um sich etwas Zählbares zu verdienen. Markus Adams erlebte jedoch einen verkorksten Start. Nachdem ihm in der 30-minütigen Einspielphase alles ziemlich leicht von der Hand ging, verkrampfte er in der ersten Halbzeit seines Durchgangs und fand sich völlig bedient hinter beiden Gastgebern wieder. Lukas Martin neben ihm konnte ebenfalls bei seinem ersten Auftritt in Stromberg keinen Druck auf die Hausherren ausüben und war mit 746/1 chancenlos. Stromberg schickte sich durch Klaus Schumacher (886/9) an, die Marke von Fuchss zu übertreffen. Und auch Rainer Michels (854/6) war gut im Spiel und lange sah es danach aus, als ob auch der zweite Block kaum Wertungen für Kirchberg mit sich bringen würde. Doch die Hausherren machten kurz vor Schluss teure Fehler und blieben somit hinter den sicher geglaubten Vorgaben. Dadurch standen plötzlich glückliche vier Überspielungen zu Buche. Adams fand in der zweiten Halbzeit deutlich besser in die Partie und lieferte mit 840/5 noch ein versöhnliches Resultat ab, für weitere Wertungen sollte dies allerdings trotzdem nicht mehr reichen.

Somit war Kirchberg vor dem letzten Block maximal gefordert. Die Hürden der Gastgeber waren schwer zu nehmen, auf weitere Schützenhilfe wollten sich die Hunsrücker ebenfalls nicht verlassen. Doch bereits früh im letzten Durchgang schwanden die Hoffnungen der Gäste: Während Stromberg weiter auf hohem Niveau agierte, kam Kirchberg nur selten zu den Neunerserien, die Falko Stockter oder Andreas Martin weiterhelfen würden. Als Strombergs Dirk Schneider (928/11) mit einer hervorragenden Leistung auch Fuchss einen Strich durch die Rechnung machte, stand Kirchberg mit dem Rücken zur Wand. Beide Akteure mussten nun das Ergebnis von Michels erreichen, doch dieser Weg erwies sich als zu lang: Stockter landete nach einer überschaubaren Leistung bei 823/2, Martin war mit 826/3 auch nicht viel besser. Da half es auch nicht, dass Florian Feichter (837/4) den Hunsrückern auf der Zielgeraden eine weitere Wertung auf dem Silbertablett überließ.

Fazit: Die erste Partie des neuen Jahres ist schnell erzählt: Kirchberg bleibt deutlich unter seinen Möglichkeiten, Stromberg liefert die stärkste Vorstellung der Saison ab und kann sogar noch verspätete Weihnachtsgeschenke verteilen. Kirchbergs Ambitionen, doch noch in die Aufstiegsrunde einzuziehen, erhalten damit einen herben Dämpfer. Nun müssen die Hunsrücker eher den Blick nach unten richten, um eine schwierige Saison zumindest zufriedenstellend im neutralen Feld zu beenden und nicht noch in Richtung Abstiegsrunde abzurutschen. Bereits kommende Woche besteht aber die nächste Chance auf Auswärtspunkte, bei der Reserve der Kegelfreunde aus Oberthal möchten die Hunsrücker dann wieder Zählbares erspielen.

KSV Stromberg 1

TuS Kirchberg 1

Hübgen, Thomas

12

934

902

10

Fuchss, Ferdinand

Hübgen, Markus

8

870

859

7

Bender, Matthias

Michels, Rainer

6

854

840

5

Adams, Markus

Schumacher, Klaus

9

886

746

1

Martin, Lukas

Schneider, Dirk

11

928

823

2

Stockter, Falko

Feichter, Florian

4

837

826

3

Martin, Andreas

3

50

5309

4996

28

0

Vorschau: Samstag, 13.01.2024, 16.15 Uhr KF Oberthal 2 - TuS Kirchberg 1

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