12. Spieltag, Zweiter Punktverlust in Folge

TuS Kirchberg - SKC Waldbrunn-Hadamar

Nächster Rückschlag für Kirchberg

Der TuS Kirchberg muss eine Woche nach dem Top-Spiel gegen Trier erneut einen Punkt auf heimischem Geläuf abgeben. Der SKC Waldbrunn-Hadamar entführt bei seiner Premiere im Kirchberger Hof mit einer ansprechenden Mannschaftsleistung den Zusatzpunkt, während Kirchberg zwar eine geschlossene Leistung zeigt, die Hürden jedoch zu niedrig ansetzt.

Kirchberg wollte sich im Heimspiel gegen den SKC Waldbrunn-Hadamar für den knapp verpassten Punkt in der Hinrunde revanchieren und die Gäste, die erstmals in Kirchberg zu Gast waren, mit leeren Händen nach Hause schicken. Doch bereits in der Einspielphase zeigte sich, dass den Westerwäldern das Kirchberger Geläuf gut von der Hand gehen sollte.
Die Gastgeber allerdings wollten sich davon nicht beeindrucken lassen und von vorne Weg das Tempo angeben. Dieses Vorhaben gelang Ferdinand Fuchss von Beginn an besser als seinem Mitspieler Matthias Bender. Fuchss legte stark los und setzte sich mit 238 Holz an die Spitze. Der verpasste Freiwurf auf seiner Startbahn 4 sollte aber auch dem Rest seines Durchgangs ein bisschen den Stempel aufdrücken. Bender tat sich zunächst schwer und hatte alle Mühe, die Gäste hinter sich zu halten. Allen voran machte Timo Mandelik ordentlich Druck, aber auch Alexander Düber, der als einziger der Gäste schon einmal im Kirchberger Hof am Start war, blieb nah dran. Fuchss kontrollierte das Feld aber weiterhin von vorne und hatte alles im Griff. Nach guter erster Hälfte nahm er auch klar Kurs auf die 900-Holz-Marke, doch auf den Innenbahnen schlichen sich ungewohnte Fehler ein. Zudem fehlten im einmal mehr die Freiwürfe, weshalb er am Ende mit 894/12 nicht ganz zufrieden war. Für die Tagesbestzahl reichte es jedoch, da Matthias Bender mit 861/7 keinen Spitzentag erwischte. Das konnte Mandelik (871/9) gekonnt ausnutzen und die erste Wertung der Gäste erkegeln. Düber (848/4) war ebenfalls nah am Feld und hielt den Abstand der Gäste gering.

Somit war Kirchberg auch im zweiten Block absolut gefordert. Nur 36 Holz trennten die beiden Teams – neben dem Zusatzpunkt ging es also auch um den Gesamtsieg. Kirchbergs Gesichter sollten sich auch erstmal nicht entspannen, da die Hausherren nur schleppend in die Partie kamen, während die Gäste ihrerseits direkt aufs Gaspedal drückten. Youngster Lukas Martin verschlief die erste Bahn und rannte direkt einem Rückstand hinterher. Doch seine Reaktion auf den Fehlstart zeigt einmal mehr das große Potenzial von Kirchbergs Nachwuchshoffnung: Nach einer starken zweiten Bahn inklusive sehenswerter Neuner-Serie fand er zurück in die Partie und blieb auch im weiteren Verlauf hochkonzentriert. Falko Stockter daneben war ohne groß zu Glänzen in seinen Durchgang gestartet und hatte zur Halbzeit ein wenig zu kämpfen. Wie so oft war es dann die zweite Hälfte, in der Stockter ordentlich aufdrehen konnte. Nach starker Schlussbahn sicherte er sich mit 888/11 den Block und befeuerte die Hoffnungen der Kirchberger auf drei Zähler, indem er auch den ersten Block der Gäste überspielte. Auch Martin belohnte sich für einen beherzten Auftritt und brachte mit 818/2 seine beste Leistung ins Ziel. Doch die Westerwälder waren weiterhin voll im Rennen und lieferten ebenfalls zwei Top-Zahlen: Alexander Weis (858/6) zeigte eine starke letzte Bahn, während sich Stefan Dietershagen (851/5) nach einer eigentlich blitzsauberen Vorstellung auf der letzten Räumgasse um den verdienten Erfolg brachte.

Vor dem Abschlussblock hatte Hadamar dann fünf Wertungen sicher, doch die geforderten Zahlen waren auch für die Gäste keine leichte Hürde. Kirchberg wiederum hatte auch noch einige Steine zu klopfen, um aus eigener Kraft zum 3:0 Heimsieg zu kommen. Gleichzeitig waren aber beide Teams nur 33 Holz voneinander entfernt. 871 Holz mussten die Hausherren durch Markus Adams und Andreas Martin wohl erreichen, um die Chance auf 3 Punkte zu erhalten. Doch während Adams von Beginn an alles hereinwarf, kam Martin nur schleppend in die Partie. Aber auch auf Seiten der Gäste war Janis Schmitt mit dem falschen Fuß aufgestanden und blieb auf seiner Startbahn überraschend blass. Adams ließ nichts anbrennen und diktierte den Block von vorne. Das sollte auch für Entspannung auf Seiten der Kirchberger sorgen, die dadurch zumindest recht früh mit dem Heimsieg planen konnten. Doch um den Punktverlust noch zu vermeiden, musste vor allem Martin eine Schippe drauflegen. Doch zunächst war es Schmitt (867/8), der sehenswert aufdrehte und seiner Mannschaft nach dem Fehlstart noch einige Holz auf die Anzeige brachte. Neben ihm war Frank Weitzel (780/1) jedoch machtlos und fügte keine weitere Wertung hinzu. Nun war es an den Hunsrückern, die geforderten Ergebnisse zu erreichen: Adams erledigte seine Hausaufgaben unaufgeregt und brachte sich mit 877/10 genau in der geforderten Region ins Ziel. Martin allerdings wachte zu spät auf und der Weg wurde zu lang. Nach einer beherzten Schlussbahn kam er zwar noch auf 840/3, für drei Punkte reichte das allerdings nicht mehr.

Fazit: Kirchberg lässt im zweiten Heimspiel nacheinander Federn und muss den Gästen aus Waldbrunn den Zusatzpunkt überlassen. Der Punktverlust war auf dem Papier absolut vermeidbar, die Westerwälder haben sich den Punkt aber unterm Strich mit einer starken Premiere in Kirchberg hochverdient. Kirchberg ist nun zum Jahresabschluss gehörig unter Zugzwang. In der Tabelle hat man den Anschluss an die Spitze verloren und der Blick muss sich zwangsweise auch nach unten richten. Nun hat der TuS drei Auswärtsspiele Zeit, etwas für sein Punktekonto in der Fremde zu tun – los geht’s nächste Woche in Gilzem.

Vorschau: Sonntag, 16.12.2023, 16.45 Uhr SK Eifelland Gilzem 1 - TuS Kirchberg 1