11. Spieltag, Knapper Sieg im Top-Spiel

TuS Kirchberg - SKV Trier

Blaues Auge im Topspiel

Der TuS Kirchberg zieht sich im Topspiel gegen den SKV Trier hauchdünn aus der Affäre und entscheidet das Heimspiel gegen den Tabellenführer auf den letzten Metern mit 2:1 für sich. Die Moselaner machen ein starkes Spiel und verlangen dem TuS wie erwartet alles ab – doch die Hausherren legen die Latte nicht so hoch, wie in den letzten Heimspielen und müssen sich über zwei gewonnene Punkte freuen.

Die Partie zwischen dem TuS Kirchberg und dem SKV Trier war in den letzten Jahren immer eine spannende Sache. Sowohl die Hunsrücker als auch die Moselstädter konnten die Gastgeber jeweils schon auf fremder Bahn ärgern und Auswärtssiege feiern. Zwar waren es in den letzten beiden Spielzeiten eher die Kirchberger, die Trier auf heimischem Geläuf gefährlich wurden, doch in dieser Spielzeit zeigt sich Trier glänzend aufgelegt und klopft zurecht am Oberhaus des Kegelsports an. Und so war man in Kirchberg gespannt, ob man der geschlossenen Stärke der Moselaner genug entgegenzusetzen hatte.

Das schwierige Heimspiel gingen die Kirchberger aber unverändert an und schickten mit Ferdinand Fuchss und Matthias Bender ihre heißen Eisen direkt auf die Bahn. Besonders Fuchss schien einen guten Tag erwischt zu haben, denn er konnte sich trotz kleinerer Schwierigkeiten stets an der Spitze des Blocks behaupten und der Konkurrenz gegenüber immer noch eine Schippe drauflegen. Bender war in Sachen Neunern auch sehr gut drauf, zeigte aber ungewohnt große Schwächen im Abräumen, wo er ganze sieben Bauern verfehlte. Kirchberg hatte zwar das Kommando im Block, konnte sich aber auch aufgrund dieser Fehler nicht deutlich von Daniel Klink (865/7) und Thomas Steines (896/10) absetzen, die ihrerseits Top-Resultate an die Tafel brachten. Fuchss entschied den Block mit 914/12 für sich und schnappte sich damit erstmals in dieser Spielzeit zuhause die Top-Zahl. Bender war mit 893/9 ebenfalls nah dran, ärgerte sich aber zurecht über die Fehler.

Trier war mit 46 Holz Rückstand mehr als in Schlagdistanz und der erhoffte Befreiungsschlag früh im Spiel blieb für die Gastgeber aus. Im zweiten Block hoffte Kirchberg dann auf Falko Stockter, der neben Kirchbergs Nachwuchskraft Lukas Martin für ein besseres Polster sorgen sollte. Der Start verlief jedoch schlecht für die Hausherren. Während Stockter verhalten startete, nutzte Trier die Chance und brachte sich näher heran. Martin lieferte das, was man sich von ihm erhoffte, und blieb nah am Geschehen dran. Trier konnte sich im weiteren Verlauf nicht freischwimmen und brachte durch Engelbert Poth (822/4) und Luca Wolter (801/2) unspektakuläre Leistungen ins Ziel. Martin folgte mit knappem Abstand und durfte mit 781/1 zufrieden sein. Stockter sorgte für Entspannung in Kirchbergs Gesichtern und drehte in der zweiten Hälfte mächtig auf und nagelte auf Bahn 2 und 3 knapp 480 Holz an die Anzeige. Das katapultierte ihn nach schwacher erster Hälfte noch auf sehr zufriedenstellende 891/8 und brachte Kirchberg eine Führung von fast 100 Holz ein.

Doch diese Führung sollte - statt Sicherheit im letzten Block - noch eine Zitterpartie mit sich bringen. Kirchbergs altbewährter Schlussblock mit Andreas Martin und Markus Adams sah sich auch noch namhafter Konkurrenz entgegengestellt. Trier schickte mit Nico Klink seinen Ausnahmespieler auf die Bretter, der in der letzten Woche auf heimischem Geläuf mit 1025 Holz eine schier unglaubliche Leistung gezeigt und den Bahnrekord der Kegelhalle in Trier auf astronomische Höhen geschraubt hatte. Neben ihm stand mit Jürgen Reinert ebenfalls noch große Erfahrung auf der Bahn. Und so entwickelte sich früh in der Partie große Spannung, in der Trier zur Halbzeit bereits die Hälfte des Rückstands wett gemacht hatte. Adams und Martin stemmten sich gegen die drohende Niederlage und bremsten die Gäste auf der dritten Bahn ein bisschen aus, sodass vor der letzten Bahn noch 39 Holz zwischen beiden Teams lagen. Eine Führung, die eigentlich halten müsste – doch besonders mit Klink war auf der letzten Bahn noch zu rechnen. Der tat sich dann auf der letzten Gasse ungewohnt schwer und beendete einen starken Durchgang mit tollen 901/11, neben ihm war Reinert (828/5) mit einer starken Schlussbahn ebenfalls gut drauf. Doch Kirchbergs Routiniers behielten die Nerven und brachten eine knappe Führung von 20 Holz ins Ziel. Adams konnte mit 833/6 nicht zufrieden sein und auch Martin hatte in dieser Saison schon bessere Leistungen gezeigt als diese 821/3, am Ende muss man aber zufrieden sein und sich über zwei gewonnene Punkte freuen.

Fazit: Kirchberg behält auf der letzten Rille zwei Punkte im Hunsrück und erkämpft sich gegen stark aufgelegte Gäste aus Trier zumindest den Heimsieg. Dass es hier nur um den Sieg und nicht um den Zusatzpunkt gehen würde, zeigte sich bereits früh in der Partie. Zwar hatten die Hausherren das Geschehen nach zwei Blöcken eigentlich weitestgehend unter Kontrolle, am Schluss wurde es aber doch noch einmal spannend. Auf der Partie stand nicht nur Topspiel drauf – es war auch Topspiel drin, allen voran vom Tabellenführer aus Trier.

TuS Kirchberg 1

SKV Trier 1

Bender, Matthias

9

893

865

7

Klink, Daniel

Fuchss, Ferdinand

12

914

896

10

Steines, Thomas

Martin, Lukas

1

781

801

2

Wolter, Luca

Stockter, Falko

8

891

822

4

Poth, Engelbert

Adams, Markus

6

833

828

5

Reinert, Jürgen

Martin, Andreas

3

821

901

11

Klink, Nico

2

39

5133

5113

39

1

Vorschau: Samstag, 09.12.2023, 14.00 Uhr TuS Kirchberg 1 – SKC Waldbrunn-Hadamar 1

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