1. Spieltag, Verdienter Heim-Dreier

TuS Kirchberg - KSC Hüttersdorf 2

Kirchberger Saisonstart geglückt

Die Kegler des TuS Kirchberg haben sich erfolgreich aus der Sommerpause zurückgemeldet. Beim ersten Spiel der neuen Saison setzte man sich im Kirchberger Hof gegen die Reserve des KSC Hüttersdorf mit 3:0 durch. In einer Partie mit vielen starken Ergebnissen präsentiert sich der Gastgeber trotz aller Probleme unaufgeregt und sichert sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung drei Punkte.

Anwurf zur neuen Spielzeit der 2. Bundesliga Süd hieß es am Samstag im Kirchberger Hof. Angekündigt hatte sich mit dem KSC Hüttersdorf 2 die Mannschaft, die in der vergangenen Saison einen überraschenden Coup im Hunsrück landen konnte und die Gastgeber auf dem vollkommen falschen Fuß erwischte. Die letzte Heimniederlage datierte aus dem Jahr 2017 – und daher war der Schock in der letzten Saison groß. Doch die Kirchberger waren zum Saisonstart auf Wiedergutmachung aus – und so sollten zum Auftakt bestenfalls alle drei Punkte im Hunsrück bleiben.
Doch die Vorzeichen der Partie waren mit vielen Fragezeichen versehen: Mit Torsten Klingels fiel ein etatmäßiger Stammspieler verletzt aus und wurde durch Hubert Bender ersetzt. Dazu hatten die Hunsrücker bislang keine Standortbestimmung auf den frisch abgeschliffenen Bahnen im Kirchberger Hof erfahren. Zwar zeigte sich im Training bereits, dass die Ergebnisse wieder in höhere Regionen gewandert waren, trotzdem wusste man auf Seiten der Kirchberger nicht, was Auswärtsspieler auf den fallfreudigeren Bahnen hinlegen würden. Ein weiterer Faktor war die in dieser Saison neu eingeführte Trainingsphase für die Gäste: 30 Minuten dürfen sich die Auswärtsmannschaften nun auf den teils unbekannten Bahnen einspielen, um den Heimvorteil ein wenig abzuschwächen. Auch der KSC nahm diese Chance natürlich an und verschaffte sich vor Spielbeginn bereits einen Eindruck von den Bahnen.

Neben all den Unsicherheiten fand sich jedoch bei Kirchbergs Startaufstellung eine altbewährte Konstante: Auch in dieser Spielzeit eröffnete das Top-Paar, bestehend aus Matthias Bender und Ferdinand Fuchss. Und diese Konstellation hielt einmal mehr, was sie verspricht – doch anders als in der Vorsaison auf deutlich höherem Niveau.
Fuchss kam blendend in die Partie und ging mit der ersten Bahn in Führung – Bender an seiner Seite startete zunächst verhalten, nur um dann richtig aufzudrehen: Nach guter Halbzeit brannte Kirchbergs Schnittbester der letzten Spielzeit ein Feuerwerk auf Bahn 4 und 1 ab und katapultierte sich auf hervorragende 939/12. Damit zeigte er allen Mitstreitern im Block die Rücklichter – auch Fuchss, der im weiteren Verlauf mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Doch auch er biss sich durch und lieferte sich einen packenden Fight mit Wolfgang Ulrich (911/10), der erst in der letzten Kugel einen Sieger fand: Holzgleich wechselten beide Akteure auf die letzte Bahn, wo Ulrich den besseren Start in die Vollen hinlegte. Im Abräumen nagelte Fuchss dann direkt zehn Neuner auf die Anzeige, doch Ulrich folgte ihm beharrlich. In den letzten Würfen verpasste Fuchss jedoch die Vorentscheidung und ließ die Tür einen Spalt offen, Ulrich legte mit zwei Neunern nach und schien das Duell für sich zu entscheiden, doch eine Sieben im letzten Wurf wendete das Blatt zugunsten von Fuchss, der bei 912/11 landete. Damit behielt Kirchberg in einem hochklassigen ersten Block alle Wertungen, auch weil Dominik Pilger (827/4) nicht ganz mit der Spitze mithalten konnte.

Damit konnten die Hausherren den 2. Block eigentlich entspannt angehen – doch die Top-Zahl von Ulrich würde sicherlich im weiteren Verlauf Wertungen aufs Konto der Gäste spülen. Auf Seiten von Kirchberg griffen nun Hubert Bender und Falko Stockter ins Geschehen ein. Ersatzmann Bender startete glänzend in seinen Durchgang und war genauso wie Stockter direkt gut in der Partie. Auf der zweiten Bahn konnten beide das Tempo dann nicht mehr ganz halten, was Bernd Haffner (873/6) auszunutzen wusste. Stockter fand sein Kämpferherz wieder und mühte sich redlich, doch an einem eher gebrauchten Tag konnte er nicht ganz an die Trainingsleistungen anknüpfen. Zu oft haderte er mit seinem Wurf, der ihn besonders in die rechte Gasse ein wenig im Stich ließ. Nichtsdestotrotz entschied er aber zum Jubel der Kirchberger das Duell mit Haffner mit 878/7 für sich. Bender verlor hinten raus an Boden und musste sich nach schwacher letzter Bahn mit 772/2 zufriedengeben. Damit übertraf er aber Hüttersdorfs Tobias Leißmann (742/1), der sein Bundesliga-Debüt feierte.

Vier Wertungen hatten die Gäste vor dem abschließenden Block auf dem Konto und mit zwei starken Ergebnissen hohe Hürden für Kirchberg gestellt. Doch der Schlussblock mit Andreas Martin und Markus Adam nahm die Aufgabe an und zeigte sich von Beginn an kämpferisch. Martin startete gut in die Partie, während Adams auf seiner Anfangsbahn ein paar Hölzer liegen ließ. Auf der zweiten Bahn dann das umgekehrte Bild: Während Martin kleinere Schwierigkeiten hatte, drückte Adams aufs Gaspedal. Zur Halbzeit war Kirchberg auf einem guten Weg – doch die Gäste waren weiterhin in Schlagdistanz, um ihrerseits aus eigener Kraft noch ein paar Wertungen zu ergattern. Die Top-Resultate blieben jedoch außer Reichweite und so sicherten sich Christophe John (858/5) und Björn Jenal (789/3) nur je eine Überspielung von Bender. Damit hatten die Kirchberger das Heft in der Hand und die erledigten auch spektakulär ihre Hausaufgaben. Martin katapultierte sich mit einer tollen Schlussbahn auf 884/8 und übertraf damit Haffner. Adams machte es sogar noch einen Tick besser und krönte mit 900/9 eine absolute Top-Leistung. In der Endabrechnung fehlten den Gästen damit zwei Wertungen zum Punktgewinn und alle drei Punkte blieben im Hunsrück.

Fazit: Kirchbergs Vorgabe war klar: Man wollte den Ausfall von Klingels im Kollektiv auffangen und die Last auf mehrere Schultern verteilen. Dies gelang eindrucksvoll, denn nur selten zeigten die Hunsrücker eine derartige Geschlossenheit auf hohem Niveau. Hüttersdorf hat sich wie auch beim Sieg im Vorjahr mehr als teuer verkauft und erwies sich als erwartet schwerer Gegner – doch Kirchberg hatte stets eine Antwort parat und behält in einer hochklassigen Partie drei Punkte zum Saisonstart.
Am kommenden Sonntag läuft Kirchberg dann einmal mehr in der Moselstadt Trier auf – beim blendend gestarteten SKV folgt für Kirchberg die nächste Standortbestimmung der noch jungen Saison.

TuS Kirchberg 1

KSC Hüttersdorf 2

Bender, Matthias

12

939

827

4

Pilger, Dominik

Fuchss, Ferdinand

11

912

911

10

Ulrich, Wolfgang

Bender, Hubert

2

772

742

1

Leißmann, Tobias

Stockter, Falko

7

878

873

6

Haffner, Bernd

Adams, Markus

9

900

789

3

Jenal, Björn

Martin, Andreas

8

884

858

5

John, Christophe

3

49

5285

5000

29

0

Vorschau: Sonntag, 10.09.2023, 11.00 Uhr SKV Trier 1 - TuS Kirchberg 1

 

Zurück