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2. Mannschaft: Zweiter Auswärtssieg bei Spektakel in Boppard

SSV Boppard – TuS Kirchberg II 2:3 (2:1)

Die Mannschaft Jannik Hubers reiste nach zwei Siegen in Folge am vergangenen Sonntag nach Boppard. Der Tabellennachbar vom Rheinufer war mit zwei Punkten weniger in die Saison gestartet. Auf einen 0:6-Auswärtssieg bei der SSG Lutzerather Höhe folgte ein eher überraschendes 0:3 auf eigenem Geläuf gegen die SG Dickenschied, ehe man sich in der letzten Woche die Punkte bei der SG Sargenroth teilte. Nichtsdestotrotz war die Zweite auf einen spiel- und laufstarken Gegner, sowie einen breiten, nassen Rasenplatz eingestellt, welcher andere Voraussetzungen mit sich brachte als der heimische Kunstrasen. Im Vergleich zum letztlich ungefährdeten Sieg gegen die SG Laudert eine Woche zuvor, veränderte der Kirchberger Trainer seine Startformation auf fünf Positionen: Für Ben Müller, Tim Reuland, Jannik Bongard, Nico Burri und Jan-Luca Herrmann starteten Robin Hammen, Kapitän Eric Wenzel, Pascal Schmidt, Jannik Auler und Till Wollenweber.

Insbesondere in der ersten Halbzeit waren die Auswirkungen der Umstellungen bemerkbar. In dieser Konstellation stand die Mannschaft noch nie auf dem Platz, die neu formierte Dreierkette hatte zuvor einmalig miteinander trainiert. Somit schlichen sich einige Absprachefehler im Verlaufe der Begegnung ein, die insbesondere Torhüter Hammen immer wieder zu glänzenden Paraden zwang. Doch der Reihe nach: In der 7. Spielminute wurde der flinke Nikolas Block auf der rechten Außenbahn Boppards mit einem Schnittstellenpass bedient. Block nutze sein Tempo und lief auf den herauslaufenden Hammen zu, umkurvte diesen und wollte einschieben. Auf der Linie konnte Patrick Daum Blocks Abschluss zwar noch klären, dabei schoss er den ebenfalls zurückgeeilten Wollenweber jedoch an und er Ball flog ins eigene Netz. Um eine Antwort bemüht, versuchte die Elf vom Wasserturm das Spiel mehr in die eigene Hand zu nehmen. Insgesamt schienen die Bemühungen oft jedoch wenig zielstrebig und zu behäbig, während die Gastgeber abwartend erst kurz vor der Mittellinie anliefen und durch ihre schnellen Stürmer auf Konter lauerten. Die erste Kombination der Gäste endete nach fast zwanzig Minuten dann im eher schmeichelhaften Ausgleich: Auler hatte sich auf links behaupten können, zog in den Strafraum hinein und legte zurück auf Leonard Hilgert, der seinen Fuß hinhielt und die halbhohe Hereingabe vollendete.

In den darauffolgenden zwanzig Minuten sahen die etwa siebzig Zuschauer ein immer gleiches Bild: Der TuS war um Kombinationsfußball bemüht, wusste sich jedoch des Öfteren auch nur durch lange Bälle zu helfen, da Boppard das Zentrum dichthielt. Die in weiß gekleideten Hausherren wurden hingegen entweder durch hohe Bälle auf ihren großgewachsenen Stürmer Philipp Neuser gefährlich, welcher diese auf seine schnellen Sturmpartner zu verlängern versuchte oder durch Bälle auf den bereits angesprochenen Block auf der rechten Außenbahn. So musste sich Hammen fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit einer starken Parade auszeichnen, als Block allein auf ihn zulief. Als Neuser dies eine Minute später gelang, nachdem ein Kirchberger Angriff postwendend zurückkam und Keßler sich bei seinem Klärungsversuch verschätzte, hatte Hammen keine Abwehrchance mehr. Neuser ging an ihm vorbei und schob aus knapp fünfzehn Metern ein, Keßlers Rettungsversuch auf der Linie war ebenso wenig von Erfolg gekrönt. Kurz darauf hätte Block für einen Doppelschlag sorgen können, nachdem er einen der bereits angesprochener Absprachefehler von Keßler und Wollenweber ausnutzte und nur durch ein taktisches Foul am Strafraumrand gestoppt werden konnte. Der fällige Freistoß Neusers zischte nur Zentimeter über die Querlatte. Somit ging es mit einem knappen Rückstand für die Blau-gelben in die Halbzeit, welcher lediglich durch eine Portion Glück und einen gut aufgelegten Robin Hammen nicht höher ausgefallen war.

Und auch nach dem Seitenwechsel spielte das Glück eine größere Rolle. Zwar kam die Heimelf bis zur 70. Minute kaum noch in die Nähe des Tores der Kirchberger, welche auf der anderen Seite eine Vielzahl an Chancen verbuchten, von denen jedoch nur wenige wirklich gefährlich wurden, allerdings versprachen die letzten zwanzig Minuten noch ein turbulentes Fußballspiel. Bei einer Kirchberger Ecke fehlte die nötige Absicherung, der SSV eroberte den Ball und startete einen Konter, an dessen Ende Hammen den eingewechselten Yannik Schröder im Strafraum von den Beinen holte. Dieser trat selbst an und schoss den fälligen Foulelfmeter flach links am Tor vorbei. Ebenso viel Glück hatten die Gäste nur wenig später, als ein langer Ball bei Schröder landete. Dieser machte zunächst alles richtig und umkurvte den herausgeeilten Hammen, doch dann schob er aus leicht spitzem Winkel am leeren Tor vorbei. Spätestens nun konnte die Huber-Elf sehr zufrieden sein, nur mit einem Tor in Rückstand zu liegen, wenngleich sie in der zweiten Halbzeit die insgesamt marginal bessere Mannschaft mit mehr Spielanteilen waren. Doch man fand die passende Antwort auf die Bopparder Doppelchance: Pascal Schmidt setzte sich auf der linken Bahn mit einem Sololauf gegen fünf Heimakteure durch und flankte punktgenau auf den eingewechselten Nico Burri, welcher ungehindert entgegen der Laufrichtung des Torhüters Alexandru-Constantin Ariton einköpfte. Nicht nur bei Burris Einwechslung erwies sich Hubers goldenes Händchen, denn auch die Einwechslung Tim Reulands hatte eine spielentscheidende Wirkung. Reuland rettete nur wenige Minuten nachdem er den Platz betreten hatte im eigenen Fünfmeterraum vor seinem Gegenspieler und sicherte somit das Remis.

Was dann folgte, war erneut eine Willensleistung des Routiniers Schmidt: Bei seinem Antritt in den Strafraum konnte er nur noch unfair gestoppt werden, der zweite Strafstoß des Nachmittags war fällig. Der zweitälteste der Mannschaft, Patrick Daum, nahm sich der Sache an und verwandelte fünf Minuten vor dem Schlusspfiff sicher ins obere linke Eck.

Fazit:

Zum Schluss haben die erfahrenen Spieler einer im Durchschnitt zweiundzwanzig Jahre jungen Mannschaft eine zwischenzeitlich hitzige und fußballerisch mittelmäßig attraktive Partie zugunsten des TuS entschieden und einen glücklichen Willenssieg sichergestellt. Fortuna und Robin Hammen im Tor haben einen deutlicheren Rückstand verhindert, Nico Burris erstes Kopfballtor im Herrenbereich und Daums trocken geschossener Elfmeter sorgten dann für die Entscheidung. Dennoch muss im nächsten Spiel gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Emmelshausen insbesondere die defensive Stabilität und die abhandengekommene Kommunikation auf dem Feld wiederhergestellt werden, um nach nun drei Siegen in Serie erneut ein Erfolgserlebnis erzielen und Coach Huber ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk bereiten zu können.

Aufstellung:

R. Hammen, M. Geisen, E. Wenzel ©, H. Keßler, P. Schmidt, P. Daum, L. Hilgert (62. Minute: N. Burri), J. Auler (87. Minute: J. Bongard), M. Kleid (80. Minute: T. Reuland), T. Wollenweber, F. Paul (69. Minute: T. Rauth)

Hendrik Keßler

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