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SpvGG Cochem II – TuS Kirchberg II (0:1) 0:4

Die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel in Cochem war eine eindeutige und so sollte schlussendlich auch das Ergebnis ausfallen. Der Aufsteiger rangierte als Tabellenzwölfter mit einem Sieg und vier Niederlagen knapp über den Abstiegsplätzen und hatte in den bisherigen zwei Heimspielen bei fünf Gegentoren noch keinen eigenen Treffer erzielt. Der TuS reiste hingegen mit der vollen Ausbeute von zwei Siegen in zwei Spielen und einer somit makellosen Auswärtsbilanz an die Mosel. Ziel war es, die Anzahl an Gegentoren zu reduzieren, denn bei beiden bisherigen Auswärtssiegen musste die Elf vom Wasserturm jeweils zwei Gegentreffer hinnehmen.

Die ersten zwanzig Minuten sind schnell erzählt: Die Spielvereinigung schob den Ball in den eigenen Reihen hin und her, ohne wirklich gefährlich in die Kirchberger Hälfte zu kommen. Zwei Halbchancen, ein Fernschuss von Dennis Ahler, mit dem er versuchte, Müller auf dem falschen Fuß zu erwischen, der jedoch weit am Tor vorbeiging, sowie ein Volleyversuch des gleichen Cochemers aus acht Metern nach einem Einwurf, der ebenso wenig den Weg auf das TuS-Tor fand, verbuchten die Hausherren in dieser Phase. Dass die Mannen von Jannik Huber in der Anfangsphase selbst nicht zu vielen Möglichkeiten kamen, lag insbesondere an der fehlenden Präzision der Zuspiele, als auch an einer zu hektischen Spielweise. Einzig Kevin Konrath kam zum Abschluss, nachdem Tim Reuland ihn von der linken Seite aus bedient hatte, doch sein Versuch flog knapp über die Latte. Die einzigen weiteren Aufreger in den ersten fünfunddreißig Minuten waren ein nicht als solcher geahndeter Cochemer Rückpass, welchen der Torwart Jan Eckerskorn mit den Händen aufnahm, sowie ein Foul an Torhüter Müller nach etwa einer halben Stunde, bei dem Schiedsrichter Dennis Batta zum Unverständnis der Kirchberger Anhänger von einer Verwarnung absah.

Kurz vor dem Kirchberger Führungstreffer kam wieder Konrath zu einem Abschluss. Ein Diagonalball von Hendrik Keßler landete bei Reuland, der erneut den in die Mitte gestarteten Konrath bediente, doch diesmal parierte Eckerskorn den Abschluss zur Ecke. Wenige Minuten später sorgte ein Freistoß von Patrick Daum aus Nähe der Mittellinie für die Führung: Der auf das Tor gezogene Ball fand nur um Haaresbreite keinen Abnehmer, doch durch die hereinlaufenden Spieler wohl irritiert, ließ eben genannter Eckerskorn den Ball in die Mitte abklatschen, wo Nico Burri am schnellsten schaltete und den Fuß zum 0:1 hinhielt. Darauffolgend hätte Reuland nach einer guten Kombination erhöhen können (41. Minute), ehe Jannik Bongard nach einem herausgespielten Angriff frei im Strafraum auftauchte, den quergelegten Ball jedoch nicht richtig traf und den Ball am Tor vorbeisetzte. Exemplarisch in das Bild der bis hier hin insgesamt unkonzentriert wirkenden Leistung passte die letzte Situation in der ersten Halbzeit: Einen langen Ball in den Kirchberger Sechzehner wollte Reuland zurück auf Müller köpfen, doch dieser war bereits herausgeeilt, um den Ball selbst zu fangen. So kullerte der Kopfball an ihm vorbei in Richtung des eigenen Tores, zum Glück für die Blau-gelben landete er jedoch lediglich am Außennetz.

Nach der Pause wirkte das Kirchberger Spiel griffiger, die vielen kleinen Fehler aus der ersten Hälfte konnten minimiert und das eigene Aufbauspiel verbessert werden. Die Gastgeber kamen vereinzelt noch zu Vorstößen, einen Ball auf das Tor musste Ben Müller jedoch nie abwehren. Etwa zwanzig Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Nico Burri mit seinem zweiten Treffer auf 0:2. Er zog von links in den Strafraum, seine ihm leicht abgerutschte Flanke aus spitzem Winkel landete jedoch nicht bei einem Mitspieler, sondern im kurzen Eck des Tores. Nur vier Minuten später sorgte der eingewechselte Tom Rauth für die Vorentscheidung, als er nach einer Kombination über einige Stationen den Ball ins lange Eck einschob. Spätestens jetzt leistete die SpvGG kaum noch Gegenwehr, sodass Jannik Bongard sich fünf Minuten vor Schluss gegen drei Gegenspieler in den Strafraum durchdribbelte und vom vierten Gegner von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß Leonard Hilgerts hielt Eckerskorn noch, den Nachschuss verwandelte Hilgert aber dann zum 0:4-Endstand einer glanzlosen Partie.

Fazit:

Ein völlig ungefährdeter Erfolg in einem schwachen Spiel bringt Platz zwei in der Auswärtstabelle und Platz fünf in der Gesamttabelle ein. Nach anfänglichen Unachtsamkeiten und fehlender Präzision hat sich die Zweite etwas gefangen, konnte mit dem zweiten nennenswerten Angriff die Führung erzielen und hätte noch vor dem Seitenwechsel erhöhen müssen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte man sich beinahe selbst um die Führung, wodurch die Partie einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Stattdessen steigerte sich die Mannschaft in der zweiten Spielhälfte, spielte besseren Fußball und belohnte sich mit drei weiteren Toren sowie einer weißen Weste.

Aufstellung:

B. Müller, T. Reuland, T. Wollenweber, E. Wenzel, H. Keßler, J. Bongard, P. Schmidt, P. Daum, M. Kleid (68. Minute: M. Geisen), N. Burri (79. Minute: L. Hilgert), K. Konrath (58. Minute: T. Rauth)

Hendrik Keßler