< September 2022 Oktober 2022 November 2022 >
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10. Spieltag (Oberliga RLPS): TuS Kirchberg - Eisbachtaler Sportfreunde, 18:00
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11. Spieltag (Oberliga RLPS): FC Karbach - TuS Kirchberg, 15:00
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13. Spieltag (Oberliga RLPS): TSG Pfeddersheim - TuS Kirchberg, 15:30
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14. Spieltag (Oberliga RLPS): TuS Kirchberg - FV Engers, 15:30
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15. Spieltag (Rheinlandliga)
TuS Kirchberg
5
:
1
SG 2000 Mülheim-Kärlich
Heimer (17., 60.), Wilki (48., 74), Daum (81.)

1. Mannschaft: Kirchberg siegt gegen Spitzenreiter mit 5:1

Bereits am Samstagabend durfte der TuS Kirchberg mit der SG 2000 Mülheim-Kärlich den Spitzenreiter der Rheinlandliga auf heimischem Kunstrasen begrüßen. Mit zehn ungeschlagenen Spielen, darunter auch ein Auswärtssieg beim TSV Emmelshausen, war die Elf des spielenden Trainers Michael Wall die Mannschaft der Stunde und bis auf Platz eins vorgerückt, nachdem der TSV beim SV Morbach verlor. Der TuS war vor der Partie immerhin seit vier Spielen ungeschlagen und konnte zuletzt zweimal zu Null spielen. Dieses Selbstvertrauen sollte auch in dieses Spiel getragen werden, in dem man sich schon im Vorfeld durchaus gute Chancen ausrechnete. Im Vergleich zur Vorwoche veränderte Trainer Patrick Joerg seine Startelf auf drei Positionen: Für Joshua Rieder (krank), Artur Stürz und Daniel Kühn, begannen Jonas Heimer, Nico Wilki und Süleyman Özer.

Bei Flutlicht begann der Gast druckvoll und hatte in der dritten Minute die erste Chance in Form eines Kopfballs nach einem Einwurf, dieser ging aber weit über das Kirchberger Tor. Die Gastgeber zeigten eine ungewohnte Nervosität und zu hohes Risiko im Spielaufbau. In Spielminute fünf segelte die erste von vielen Ecken einmal durch den Fünfer und konnte von Lars Zirwes entschärft werden. Es folgten noch ein paar gefährliche Angriffe der Spielgemeinschaft, die jedoch im Verbund gut verteidigt wurden. Dann fand der TuS besser ins Spiel, erspielte sich durch Ungenauigkeiten im Passspiel zunächst jedoch keine Torchancen, bis Nico Wilki in der fünfzehnten Minute von Artem Sagel bedient wurde, mit einer starken Mitnahme an seinem Gegenspieler vorbeikam und das lange Eck anvisierte, doch Torwart Michael Wall parierte zur Ecke. Zwei Minuten später dann die Führung: Die Hausherren in gelb ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen und kamen nach zahlreichen Stationen schließlich in die Nähe des Mülheim-Kärlicher Tores. Artem Sagels Passversuch fing Innenverteidiger Jonas Lauer zwar ab, ließ diesen dann aber vor die Füße seines Namensvetters Jonas Heimer klatschen, welcher Lauer mit einer Körpertäuschung austanzte und den Ball aus sechzehn Metern an Wall vorbei ins Tor beförderte. Daraufhin war das Spiel zerfahren, mit vielen kleinen Unterbrechungen und wenig Spielfluss. In der fünfundzwanzigsten Minute lief Tim Reifenschneider aus der eigenen Hälfte an und kam ohne größere Gegenwehr bis an den Strafraum, wo er auf Heimer querlegte und dieser unter Bedrängnis, aber aus sehr aussichtsreicher Lage, das Ziel verfehlte. In einem nun offenen Schlagabtausch, rutschten zwei Minuten später zwei Gästestürmer im Fünfer an einer flachen Hereingabe vorbei. Kurz darauf landete eine missglückte Flanke fast im Kirchberger Kasten.

Im Anschluss an diese ausgeglichene Phase war die SG sehr präsent im Kirchberger Strafraum, da die Heimelf zu viele unnötige oder unglückliche Freistöße und Ecken produzierte, trotz der bekannten Stärke des Tabellenführers bei ruhendem Ball, sodass Marc Reifenschneider im Tor einige Male eingreifen musste. Am brenzligsten wurde es nach dreiunddreißig Spielminuten, als Flo Daums Klärungsversuch bei einem erneuten Freistoß zum Querschläger wurde und Majdi Mahmud sechs Metern vor dem TuS-Tor zum Abschluss kam, doch auch hier war Reifenschneider auf seinem Posten und warf sich in den Schuss. Es war eine Phase des Überstehens für den Aufsteiger, doch die Führung wurde in die Halbzeit gebracht, wobei der TuS den Ball in den letzten zehn Minuten auch wieder länger in den eigenen Reihen halten, dadurch einige eigene Chancen kreieren konnte und mit der letzten Aktion der ersten Hälfte sogar auf 2:0 erhöhen hätte müssen, doch Flo Daum traf den Ball nach einer Ecke nicht richtig und setzte ihn per Volley aus fünf Metern über das Tor der Gäste.

Bei einsetzendem Starkregen versuchte der Tabellenprimus nach der Pause direkt den Ausgleich zu erzielen, doch es kam anders: Wie schon am letzten Spieltag beim VfB Wissen konnte die Erste kurz nach Wiederanpfiff den zweiten Treffer nachlegen. Nach einem Ballgewinn von Tim Müller und einem zielstrebig ausgespielten Konter, bediente Jonas Heimer Nico Wilki per Lupfer und zweitgenannter schloss mit links ganz trocken ab. Kurz darauf tauchte Daum ebenso frei vor dem gegnerischen Tor auf, doch dieser scheiterte am herausgeeilten Wall. Die in Weiß gekleideten Gäste kamen nach acht Minuten in Durchgang zwei zu ihrem ersten Abschluss, dieser ging jedoch über einen Meter links am Tor vorbei. Anschließend musste Reifenschneider erstmalig seit dem Seitenwechsel eingreifen und entschärfte einen Schussversuch aus kurzer Distanz und spitzem Winkel mit dem Fuß. Aus dieser Drangphase heraus fing sich der TuS auch das erste Gegentor seit drei Spielen: Nach einer Flanke legte Christoph Rönz den Ball per Kopf quer auf den langen Pfosten, wo sein Bruder Michael eingestartet war, vor Hendrik Keßler an den Ball kam und den Anschluss markierte. Doch die Euphorie bei der SG und ihren Fans war nur von kurzer Dauer, denn Jonas Heimer stellte zweiundvierzig Sekunden nach dem Kirchberger Anstoß den alten Abstand wieder her: Erst scheiterte er noch am Torhüter, auf Umwegen und nach einem guten Einsatz von Süley Özer auf der Außenbahn, bekam Heimer jedoch noch eine zweite Chance, die er sich dann nicht nehmen ließ. Diese prompte Antwort auf den Gegentreffer zeigte zum einen die Moral, zum anderen die Willensstärke der Mannschaft und zerbrach dieselbige des Gegners.

Auf und neben dem Platz wurde es nun hitziger und beide Mannschaften kamen zu Chancen. Erst Daum, der wieder in Wall seinen Meister fand (63. Minute) und dann Wilki, der nicht genug Druck hinter den Ball bringen konnte (64. Minute). In der zweiundsiebzigsten Minute musste der Hunsrücker Anhang nochmals bangen, nachdem Christoph Rönz einen Freistoß in den Strafraum schlug, wo er per Kopf quergelegt wurde und Mahmud freistehend abschließen konnte, doch Torhüter Reifenschneider parierte den Versuch herausragend mit dem Fuß. Daraufhin konterte die Heimelf von Patrick Joerg über Lars Zirwes und Özer, bis der Ball bei Sagel landete, welcher die Übersicht behielt und Wilki bediente, der seinen ersten Rheinlandliga-Doppelpack schnürte. Die Gäste leisteten nun kaum noch Widerstand und fingen noch das fünfte Gegentor: Der eingewechselte Daniel Kühn bediente Florian Daum mit einer exzellenten Flanke und dieser grätschte den Ball über die Linie. Danach passierte nichts mehr und die Heimelf feierte einen verdienten Sieg gegen den Tabellenführer aus Mülheim-Kärlich.

Fazit:

Nach einer ersten Halbzeit, die man sehr nervös und riskant begann und in der man später zu viele Standardsituationen zugelassen hat, hielt die zweite Spielhälfte ein Spektakel für alle Zuschauer bereit, bei dem die Elf von Patrick Joerg ihre Chancen nutzen konnte und defensiv wenig zuließ. Der TuS Kirchberg hat nun auch ein Team aus der oberen Tabellenhälfte geschlagen, nachdem es in den letzten Wochen gegen Mannschaften aus der direkten Tabellenumgebung Punkte einfahren konnte. Die SG 2000 verliert zum ersten Mal seit dreizehn Pflicht- und zehn Rheinlandligaspielen wieder und fängt zum ersten Mal seit März 2017 fünf Gegentore. Der TuS hat aus den letzten fünf Spielen vier Siege und ein Unentschieden mitnehmen können und hat damit in diesem Zeitraum die beste Punkteausbeute der Liga, zusammen mit dem SV Morbach…dem Gegner des nächsten Spieltags.

Aufstellung:

M. Reifenschneider, J. Heimer, T. Reifenschneider, F. Daum (86. Minute: A. Stürz), H. Keßler, A. Sagel, F. Brunk (77. Minute: D. Kühn), N. Wilki (83. Minute: J. Auler), T. Müller, S. Özer, L. Zirwes

Zum Abschluss noch einen großen Dank an alle Zuschauer, welche die Mannschaft selbst bei Kälte und starkem Regen am Sportplatz unterstützt haben.

Hendrik Keßler

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